Die Grünen wollen im Gewand des angeblichen Klimaschutztes einen neuartigen 'Grünen Freiheitsbegriff' (à la Neusprech) etablieren:
…Wir begreifen es als unsere Aufgabe, bessere Regeln zu schaffen, nicht den besseren Menschen.
Solch klare politische Ordnungsrahmen entlasten auch uns als Menschen im Alltag und schaffen Freiheit.…
(aus dem Wahlprogramm der Grünen zur Bundestagswahl 2021, Seite 12)
https://cms.gruene.de/uploads/assets/Wahlprogramm-DIE-GRUENEN-Bundestagswahl-2021_barrierefrei.pdf
Heißt: wen man Menschen die Möglichkeit nimmt sich nach Grüner Definition 'falsch' zu entscheiden, können Menschen automatisch nur noch 'richtig' entscheiden? In anderen Worten: Will Habeck so die 'Konsumenten-Demokratie' überwinden – vom Nachfrage-Markt hin zum Angebots-Markt…?
Ich halte es eher mit eigenverantwortlichem Handeln, aufgeklärter, gebildeter Menschen mit kritischer Vernunft, das zudem sogar ohne vermeintlichen 'Verzicht' auskommt, sondern einfach durch Besinnung auf 'das Eigentliche', nämlich das sinnvolle menschliche Maß – ähnlich wie es in den bemerkenswerten Thesen des Denkers und Träger des Alternativen Nobelpreises 1983: Leopold Kohr dokumentiert ist. Mit denen lässt sich allerdings kein monetärer Profit machen… Kohrs freiheitswahrende Thesen sind eher geprägt durch eine dem Gemeinwohl dienende Menschen- und Mitwelt™ Dienlichkeit der Wirtschaft und nicht wie derzeit zu oft praktiziert die Wirtschaftsdienlichkeit der Menschen.
Von nicht wenigen Menschen wird anscheinend vorzugsweise eine Art 'Öko-Diktatur' inklusiv persönlichem CO₂-Budget gewünscht (oder zumindest billigend in Kauf genommen), die im 'Grünen Gewand' daherkommt – weil man lieber als folgsamer Untertan einer Obrigkeit folgt, die ihren wahren Namen nicht nennt – und man dadurch ja nicht verantwortlich gemacht werden kann für das was man tut (oder nicht tut)…
Holla – dieser Weg kann geradezu zwangsläufig in ein Zeitalter der Gegenaufklärung führen – Immanuel Kant dreht sich im Grabe um…
Small is beautifull
oder: die Rückkehr zum 'menschlichen Maß' – und das geht ohne vermeintlichen 'Verzicht', – denn das menschliche Maß, als innere Haltung verantwortungsvoll und selbst-bewusst im Einklang der Mitwelt™ gelebt – ich sage bewusst nicht 'Um-Welt' – ist letztlich das 'Eigentliche', das 'Normalste' der Welt…
Als vermeintlicher 'Verzicht' wird das 'menschliche Maß' allerdings immer noch von zu vielen Menschen empfunden, die sich ihr Hirn vernebeln lassen durch die in Manipulations-Büros aka Werbe-Industrie & PR-Agenturen perfide perfekt erdachten, jedoch wenig segensreichen, und primär auf Basis von Partikular- und Profitinteressen basierenden 'Segnungen' des Marktes und dem blendenden Fetischcharakter der Waren-Ästhetik und vermeintlich erstrebenswerter Lebens-Stile… 😉
Kurzum – als bemerkenswerter Gegenentwurf hier die These von Leopold Kohr – Der Mensch ist das Maß der Dinge – denn alles in der Natur (zu) groß geratene wird zwangsläufig zu einem abrupten Ende kommen… Man muss seinen visionären Gedanken gewiss nicht unkritisch folgen, doch halte ich seine Thesen für sehr nachdenkenswert.
Hier gibt es eine Dokumentation über ihn, die ich allerdings für nicht ganz treffend halte, weil sie irgendwie zu idealisierend daherkommt – aber immerhin:
Leben nach menschlichem Maß
https://www.youtube.com/watch?v=Iq5aG4ZsPlU
Eine nachdenkenswerte Dokumentation über den österreichischen Philosophen und Nationalökonomen Leopold Kohr
Leopold Kohr (nom de plume, 1940er Jahre: Hans Kohr, * 5. Oktober 1909 in Oberndorf bei Salzburg; † 26. Februar 1994 in Gloucester, England) war Nationalökonom, Jurist, Staatswissenschaftler und Philosoph. Inhaltlich propagierte er Dezentralisierung sozialer Organisationen und Gruppen auf eine Größe, in der Funktion noch möglich ist, aber gleichzeitig den Mitgliedern eine Überschaubarkeit erlaubt.
Kohr war Anarchist und Vordenker der Umweltbewegung. Er erhielt 1983 den „Alternativen Nobelpreis“.
• Leopold Kohr – Wikipedia
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (19.03.2024 23:49).