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  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

Ein lebensfernes Geschreibsel

Mehl muss vor Mottenbefall geschützt werden, was bei angebrochenen Packungen nicht so einfach ist.

Ernsthaft? Mangelnde Hygiene.

Wer sich aus Angst, kein frisches Fleisch mehr zu ergattern, eine Tiefkühltruhe in die Wohnung gestellt hat, wird bald merken, dass auch Eingefrorenes nicht ewig hält.

Aber fast ewig. Insbesondere Fleisch ist hier bei diesem Thema ziemlich dankbar.

Tatsache ist, dass mehr als die Hälfte aller Lebensmittel zu Hause verdirbt oder aussortiert wird. Grund ist vielfach nur das Überschreiten des Mindesthaltbarkeitsdatums, was aber auf die Qualität der Lebensmittel kaum einen Einfluss hat.

Das Problem ist eine unsaubere Statistik und der banale Umstand, dass viele Portionen einfach nicht Single-tauglich sind. Manche Zeitgenossen haben keine Lust immer nur das Gleiche zu essen, bis die Packung leer ist oder gegen den Kühlschrank zu essen.
Oder das gammelt vorher weg.

Tatsache ist, dass mehr als die Hälfte aller Lebensmittel zu Hause verdirbt oder aussortiert wird. Grund ist vielfach nur das Überschreiten des Mindesthaltbarkeitsdatums, was aber auf die Qualität der Lebensmittel kaum einen Einfluss hat.

Selten so gelacht. Das MHD ist genau die Grenze, ab die der Hersteller die Qualität nicht mehr garantieren will. Das Zeug ist dann zwar noch genießbar, hat aber schon vor dem MHD erheblich an Geschmack eingebüßt. Wer nur Abfall kauft und isst, der wird den Unterschied nicht merken.

Offene Fleisch- und Wurstwaren besitzen in Deutschland kein Mindesthaltbarkeitsdatum.

.. sondern sollten sofort verzehrt werden.

Was bislang fehlt, ist eine wirksame Strategie, zur Sensibilisierung der Verbraucher. Die Abfallmengen in privaten Haushalten müssen drastisch reduziert werden, um die Verschwendung von Lebensmitteln spürbar einzudämmen. Vernunft und Einsicht der Bürger funktionieren hier bislang nicht.

So ein Quatsch.
Die Sache ist im Grunde ganz einfach:
Kleinere Packungsgrößen würden zwar das Gammelproblem lösen, aber die Umweltschäden durch den zusätzlichen Verpackungsmüll sind sehr viel größer, als das bisschen Bio-Abfall.
Früher (also vor dem großen Kneipensterben), war es für viele Singles nicht unüblich aus der Gaststätte ihr "zweites Wohnzimmer" zu machen. Damals aßen die dort für schmales Geld zu Abend. Auch heute kaufen sich noch etliche Leute ihr Frühstück (und Mittagessen) direkt beim Bäcker. Aber das muss man sich in heutiger Zeit erst einmal leisten können.
Die hohen Lohnkosten und die Lokalmiete machen solch einem Modell einen Strich durch die Rechnung.
Machen wir uns nichts vor: Das Single-Leben ist aus ökologischer Perspektive suboptimal.
Einmal einen Kohl gekocht? Da dann gibt es die ganze Woche Kohl. Ups, der vergammelt ja vorher und selbst wenn: Dann macht Kohl keinen Spaß mehr.

In absoluten Zahlen waren dies im vergangenen Jahr fast eine Million Schweine, etwa 220.000 Rinder und zwei Millionen Hühner, die nicht geschlachtet wurden, sondern vor der Schlachtung verendet oder anderweitig ums Leben gekommen sind.
...
Die Kosten für die verendeten Tiere stellen einen kaum zu überschätzenden wirtschaftlichen Verlust für die Landwirte dar, dennoch halten diese in ihrer Mehrheit an einer Haltungspraxis fest, bei der Tiere verletzt würden oder die Hygiene schlecht sei.

Nein, selbst bei den sehr kurzen Lebenszeiten der Nutztiere gibt es immer Ausfälle.
Die Hygiene ist in Zweifelsfall bei der Massentierhaltung sogar höher, als in der konventionellen, extensiven Landwirtschaft.

Höhere Preise für Lebensmittel aus Tieren könnte zudem zu einer Reduzierung des Tierbestandes führen. Das könnte mehr Ackerflächen für den Anbau von pflanzlichen Nahrungsmitteln für den menschlichen Genuss freimachen, die Deutschland derzeit zu zwei Drittel importieren muss.

Es ist alles eine Frage des Preises und auch zunehmed eine Frage des Ortes.
Der Bauer muss damit auch marktfähige Preise erzielen können. Wenn der Bauer in Russland oder der Ukraine für einen Bruchteil der direkten und indirekten Lohnkosten produzieren kann, dann macht der deutsche Bauer keinen Stich.
Zudem eignen sich nicht alle landwirtschaftlichen Fläche für alle Nahrungsmittel.
Der Osten wird noch trockener werden. Da fällt immer mehr raus.
Das Fleisch ist hochpreisiges Lebensmittel und damit noch markttauglich.

Dagegen besteht bei tierischen Produkten ein gewaltiger Exportdruck, weil die erzeugten Mengen in Deutschland nicht mehr absetzbar sind.

Wieso Druck? Also der Deutsche mag nurnoch Hähnchenbrust und ist nicht mehr das gesammte Tier. Das ganze Convenience-Food braucht so etwas auch.
Daher wird der Rest von dem Tier in Länder gekarrt, die dafür noch Verwendung haben.
Also eher eine ökologisch/ökonomisch sinnvolle "Abfall"-verwertung.
Ach so: So ein ganzes Hähnchen zubereiten kostet natürlich auch ordentlich Zeit.

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