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  • Xyze

86 Beiträge seit 21.07.2014

In den Köpfen sind die Fronten schon wieder angekommen

Es ist wirklich erschreckend zu sehen, wie nicht nur in den großen
Medien, sondern auch in den Internetforen, gerade jenen der
Zeitungen, der Kalte Krieg nach einer Ruhephase wieder Einzug erhält.

Da werden großteils polemische Angriffe getätigt, mit
Begrifflichkeiten wie "Putin-Versteher", "Propagandamaschine",
"US-Faschisten" etc. von beiden Seiten versucht zu diffamieren und
der Sachbezug rückt immer weiter in den Hintergrund. Die großen
deutschen Medien selbst verstricken sich in Mutmaßungen,
Anschuldigungen und einer Mischung aus Hochstilisieren und
Herunterkochen (je nachdem, welches Interesse gerade angegriffen
wird). Die Anschuldigungen in dieser Krise finden oft schon vor
beweiskräftigen Quellen statt und werden im Falle einer fälschlichen
Zuschreibung einfach unter den Tisch gekehrt. Das geht so weit, dass
im Falle der ZEIT und der FAZ sogar durch Onlineartikel gesamte
Kommentatorengruppen durch Anschuldigungen der "Bezahlung durch
Moskau" diffamiert werden sollen. Sach- und faktenbezogene sowie
ergebnisoffene Diskussionen gibt es in all diesen Medien nicht mehr;
der Grundtonus ist gerade in den Talks der ÖR-Medien schon von
vornherein ersichtlich. 

Und in diesem ganzen Haufen der gegenseitigen Beschuldigungen stirbt
die kleine Gruppe derer, die an einer wirklichen Aufklärung der Lage
interessiert sind, einen langsamen Tod.
So gesehen ist das in letzter Zeit oft gebrachte Zitat "Im Krieg
stirbt die Wahrheit immer zuerst" aktueller denn je. Denn kaum jemand
scheint an der Wahrheit noch interessiert zu sein.

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