Wir reden hier auf beiden Seiten von nachgewiesen notorischen
Lügnern, die nachgewiesen gerne mal Aufnahmen, Berichte,
Zeugenaussagen und alles was sie so in die Finger bekommen
selbst fabrizieren, kreativ korrigieren oder umdatieren, um es
dann der UN, der Journalie oder irgendeinem anderen Opfer
in die Hand zu drücken, damit die frohe Botschaft verkündet
wird.
Kommt es dann mal raus, handelte es sich dabei keineswegs
um Vorsatz. Höchsten um einen klitzekleinen datentechnischen
Unfall, den man z.B. bei MVW im Irak ja nun wirklich auch
mal machen kann. Und so einen kleinen Faux Pas so hoch auf-
zuhängen ist nun wirklich ausgesprochen unangemessen. Außer-
dem dürfen wir das (tm). Die anderen natürlich nicht. Und
wir ist da flexibel nutzbar.
Da derartige Propaganda Maßnahmen vollkommen ohne
Konsequenzen sind kann man davon ausgehen, dass wir am
laufenden Band beschissen werden. Ab und zu merken wir es,
ab und zu kommt es einem spanisch vor und ab und zu merken
wir eben nichts, da es unten durch rutscht oder plausibel genug
klingt, dass es sich niemand genauer ansieht.
Es ist offenkundig, dass niemand Beweise hat. Hätte man die,
hätte man die den anderen schon gehörig vor den Latz geknallt.
Ob jemand anderweitig weiß wer es war ist offen. Die Russen
könnten wissen, dass es die Rebellen waren. Das würden sie
natürlich nie sagen. Und wir könnten wissen, dass es die
Ukraine war. Das würden wir natürlich auch nie sagen, denn in
beiden Fällen hätte das negative Auswirkungen auf die eigenen
Interessen und ganz nebenbei würde man auch noch ziemlich
dämlich aussehen, da man kurz zuvor noch das ganz sicher das
Gegenteil wusste.
Und sowas verläuft sich dann idR. im Sande. Nachdem es ganz
starke Zweifel an der Hypothese gab, dass Assad chemische
Kampfstoffe eingesetzt hatte lies das Interesse an einer Beweis-
führung exponentiell ab. Auch hier tritt man seit geraumer Zeit
auf der Stelle und das hat denselben Grund. Der Status Quo ist
für Propaganda nutzbar. Wenn man tiefer bohrt könnte man auf
Öl stoßen, dessen Qualität einem ganz und gar nicht zusagt.
Und auf der sicheren Seite für sich erstmal ein paar Dinge aus-
zuschließen ist hier niemand. Wir können so gut wie gar nichts
ausschließen und die Russen könnten evtl. ausschließen, dass
die Rebellen eine russische Buk hatten weil sie denen eben keine
Buk geliefert haben. Das heißt aber eben nicht, dass sie keine
Buk hatten. Sie könnten eine ukrainische gehabt haben.
Und wenn man weiß, dass die eigene Bande es war - z.B. weil
man eine Buk geliefert hatte, der dann bei der spontanen Rückgabe
etwas fehlte, oder weil man beobachtet hatte, dass eine ukrainische
Stellung zeitlich sehr passend gefeuert hat - dann wird man einen
Teufel tun da auf Aufklärung zu drängen. Damit kann man sich nur
ins eigene Knie schießen.
Die Untersuchungen werden keine schlüssigen Beweise liefern. Um
mal Putin zu verdrehen...
Ich hätte auch keine Beweise gefunden