Stefan Clein schrieb am 02.09.2014 16:13:
Bei der koreanischen Maschine KAL007 hat es 10 Jahre (1983-1993) gedauert, bis der Abschlussbericht fertig war und den koreanischen Piloten die Hauptschuld zugewiesen wurde.
Wie naiv kann man denn heutzutage noch sein??
Gerade das o.g. Beispiel zeigt doch, daß ein Verschleppen der Aufklärung vorrangig dem damaligen (sofort in der Weltöffentlichkeit agierenden) Ankläger USA diente, um den Gegener im Kaltem Krieg 1 den Sowjets maximal zu schaden.
Die Erstellung des Abschlußberichtes begann allerdings erst November 1992, mit der Übergabe der Flugschreiber von Korean-Airlines-Flug 007 an Südkorea, danach die Bänder mit den Aufzeichnungen der Flugdaten und Cockpitgespräche an die ICAO durch Russland. Der Abschlußbericht gab letztendlich den koeranische Piloten die Hauptschuld.
Der endgültige Abschlußbericht wurde Juni 1993 erstellt, also 7 Monate nach Übergabe.
Die USA wussten allerdings sofort nach dem Abschuß Bescheid, da der Flug KAL007 von 7 (in Worten SIEBEN) RC-135 US-Spionage-Flugzeugen (natürlich nur rein zufällig) verfolgt wurde. Von Seiten der USA gab es nie eine Entschuldigung gegenüber Russland-
Die Aufklärung des mit sehr vielen Parallelen versehenen Fluges MH017 scheint nach dem gleichen Schema abzulaufen.
Da jedoch im Gegensatz zu KAL007 zeitnah nach dem Abschuß alle Voraussetzungen (Blackbox, Cockpitgesprächsaufzeichnung,Funkverkehr Piloten-Kiew) vorhanden waren wäre eine Veröffentlichung des vorläufigen Berichtes nach 2 Monaten und des Endbeichtes nach 6-7 Monaten bei der Dringlichkeit des Falles eigentlich notwendig und möglich
Das dies von USA / Nato / EU und anderen westlichen Ländern nach Kräften hintertrieben wird, lässt nur die Schlußfolgerung zu, daß sie Nachteile beim Kalten Krieges II sehen..
Also kann eigentlich nur die Ukrainische Regierung für Abschuß verantwortlich sein.