1.- Vorgeschichte:
Am 20.06.2014 nachmittags verkündet Poroschenko einen einseitigen
Waffenstillstand in der Ostukraine. Offenbar ging man in der
Präsidialverwaltung von der irrigen Annahme aus, dass nachdem ukr.
Truppen Tschernopartisansk erobert hatten, nunmehr die komplette
Grenze wieder in der Hand der Ukraine war und man den Separatisten
nun die Kapitulationsbedingungen diktieren könne. Tatsächlich waren
zu diesem Zeitpunkt immer noch etwa 90km Grenze zwischen
Tschernopartisansk und Staniza Luganska in der Hand der Separatisten.
2. Ein Problem des Waffenstillstands:
Mit dem Waffenstillstand wurde dann auch die Situation der auf
Rebellengebiet befindlichen ukr. Militärstützpunkte akut. U.a. gab es
im Stadtgebiet von Donezk einen kleinen Stützpunkt der
Luftverteidigungsstreitkräfte, der seit Sowjetzeiten als
Ausbildungsstandort für Boden-Luft Raketensysteme diente. Hier
standen u.a. zwei Fahrzeuge eines normalerweise aus 3 Fahrzeugen
bestehenden BuK- Komplex, u.a. mindestens 9A310 Start- und
Transportflugzeug. Der Stützpunkt wurde Ende Juni von 80
Wehrpflichtigen und 3 dutzend Offizieren und Unteroffizieren
verteidigt und wäre bei einem entschlossenen Angriff der Separatisten
nicht zu halten gewesen. Für die ukr. Seite stellt sich die Frage,
wie man verhindern kann, dass dieses potente Luftverteidigungssystem
in die Hände der Separatisten fällt.
3.- Der Plan
Irgendwann zwischen dem 20.06. und 28.06. muss jemand in Kiew auf die
Idee gekommen sein, dass es vielleicht keine so schlechte Idee ist,
wenn die Separatisten mit einem 9A310-Start- und Transportfahrzeug in
der Gegend rumballern. Die Technik stammt aus den 70igern, der
Bildschirm des Radargeräts im Abschussfahrzeug ist schwer zu lesen
und ein Kommandofahrzeug befand sich nicht im Stützpunkt. Wie leicht
können die Separatisten eine Zivilmaschine und eine Militärmaschine
miteinander verwechseln...
4.- Die Einnahme des Stützpunkts:
Am 28.06. - also noch während des 10tägigen Waffenstillstands, nehmen
die Separatisten den Stützpunkt in Donezk kampflos ein. Es gibt ein
Video, das dies dokumentiert. Am nächsten Tag ist auf pro-
Separatisten Webseiten zu lesen, dass die beiden BuK- Fahrzeuge
erbeutet wurden, dass die Elektronik aber zerstört wurde. Die 80
Wehrpflichtigen werden am nächsten Tag mit Bussen zurückgeschickt.
Einheiten des rechten Sektors stoppen diese und erschiessen einen
russischen Journalisten und den Busfahrer.
5.- Die Offensive und diverse Vorbereitungen laufen
Am 01.07. endete der Waffenstillstand und die ukr. Truppen gehen
sofort zur Offensive über. Am 04.07. wird der Belagerungsring um
Slaviansk geschlossen, am 05.07. bricht Girkin mit 2000
Rebellenkämpfern (unter sehr geringen eigenen Verlusten) aus
Slaviansk aus und verstärkt die Verteidigung um Donezk. Ebenfalls am
05.07. bringen die Rebellen den Vormarsch der Regierungstruppen
entlang der russ. Grenze bei Krasnodon zum stehen. Dies ist der
Beginn des langen, schlauchförmigen Südkessels, in dem letztlich fast
5000 Regierungssoldaten festgenagelt werden. Seit Anfang Juli
verfügen die Rebellen über echte Artilleriesysteme (122 mm Haubitzen
und Grad), ein Strela10 Luftabwehrfahrzeug fügt den ukr.
Luftstreitkräften fast täglich Verluste zu. Ungefähr um den 10.07.
steigt die Abschussrate sogar noch einmal an, ich gehe davon aus,
dass zu diesem Zeitpunkt die von Putin geschickten Techniker ihre
Arbeit erledigt haben und das 9A310-Start- und Transportfahrzeug
wieder einsatzbereit gemacht haben.
Während sich die ukr. Truppen Donezk nähern begleiten eine Reihe von
BuK Fahrzeugen die vorrückenden Truppen (was merkwürdig ist, da die
Rebellen doch über keine Luftwaffe verfügen (a)). Überraschend häufig
wird durch das ukr. Radar Ziele ausgeleuchtet. Die An-26, die 3 Tage
vor MH-17 abgeschossen wurde, ging wohl definitiv bereits auf das
Konto der Rebellen-BuK, 6500 m sind wohl zu hoch für eine Strela 10.
6.- Doch die Russen wissen bescheid
Ich gehe davon aus, dass die diversen Vorbereitungen dieser Operation
vom russischen Geheimdienst nicht unbemerkt geblieben. Putin - ganz
Geheimdienstler - erkannte die Vorteile und hat beschlossen, selber
zu Fussball- WM zu fliegen und die Ukrainer machen zu lassen...
Am 20.06.2014 nachmittags verkündet Poroschenko einen einseitigen
Waffenstillstand in der Ostukraine. Offenbar ging man in der
Präsidialverwaltung von der irrigen Annahme aus, dass nachdem ukr.
Truppen Tschernopartisansk erobert hatten, nunmehr die komplette
Grenze wieder in der Hand der Ukraine war und man den Separatisten
nun die Kapitulationsbedingungen diktieren könne. Tatsächlich waren
zu diesem Zeitpunkt immer noch etwa 90km Grenze zwischen
Tschernopartisansk und Staniza Luganska in der Hand der Separatisten.
2. Ein Problem des Waffenstillstands:
Mit dem Waffenstillstand wurde dann auch die Situation der auf
Rebellengebiet befindlichen ukr. Militärstützpunkte akut. U.a. gab es
im Stadtgebiet von Donezk einen kleinen Stützpunkt der
Luftverteidigungsstreitkräfte, der seit Sowjetzeiten als
Ausbildungsstandort für Boden-Luft Raketensysteme diente. Hier
standen u.a. zwei Fahrzeuge eines normalerweise aus 3 Fahrzeugen
bestehenden BuK- Komplex, u.a. mindestens 9A310 Start- und
Transportflugzeug. Der Stützpunkt wurde Ende Juni von 80
Wehrpflichtigen und 3 dutzend Offizieren und Unteroffizieren
verteidigt und wäre bei einem entschlossenen Angriff der Separatisten
nicht zu halten gewesen. Für die ukr. Seite stellt sich die Frage,
wie man verhindern kann, dass dieses potente Luftverteidigungssystem
in die Hände der Separatisten fällt.
3.- Der Plan
Irgendwann zwischen dem 20.06. und 28.06. muss jemand in Kiew auf die
Idee gekommen sein, dass es vielleicht keine so schlechte Idee ist,
wenn die Separatisten mit einem 9A310-Start- und Transportfahrzeug in
der Gegend rumballern. Die Technik stammt aus den 70igern, der
Bildschirm des Radargeräts im Abschussfahrzeug ist schwer zu lesen
und ein Kommandofahrzeug befand sich nicht im Stützpunkt. Wie leicht
können die Separatisten eine Zivilmaschine und eine Militärmaschine
miteinander verwechseln...
4.- Die Einnahme des Stützpunkts:
Am 28.06. - also noch während des 10tägigen Waffenstillstands, nehmen
die Separatisten den Stützpunkt in Donezk kampflos ein. Es gibt ein
Video, das dies dokumentiert. Am nächsten Tag ist auf pro-
Separatisten Webseiten zu lesen, dass die beiden BuK- Fahrzeuge
erbeutet wurden, dass die Elektronik aber zerstört wurde. Die 80
Wehrpflichtigen werden am nächsten Tag mit Bussen zurückgeschickt.
Einheiten des rechten Sektors stoppen diese und erschiessen einen
russischen Journalisten und den Busfahrer.
5.- Die Offensive und diverse Vorbereitungen laufen
Am 01.07. endete der Waffenstillstand und die ukr. Truppen gehen
sofort zur Offensive über. Am 04.07. wird der Belagerungsring um
Slaviansk geschlossen, am 05.07. bricht Girkin mit 2000
Rebellenkämpfern (unter sehr geringen eigenen Verlusten) aus
Slaviansk aus und verstärkt die Verteidigung um Donezk. Ebenfalls am
05.07. bringen die Rebellen den Vormarsch der Regierungstruppen
entlang der russ. Grenze bei Krasnodon zum stehen. Dies ist der
Beginn des langen, schlauchförmigen Südkessels, in dem letztlich fast
5000 Regierungssoldaten festgenagelt werden. Seit Anfang Juli
verfügen die Rebellen über echte Artilleriesysteme (122 mm Haubitzen
und Grad), ein Strela10 Luftabwehrfahrzeug fügt den ukr.
Luftstreitkräften fast täglich Verluste zu. Ungefähr um den 10.07.
steigt die Abschussrate sogar noch einmal an, ich gehe davon aus,
dass zu diesem Zeitpunkt die von Putin geschickten Techniker ihre
Arbeit erledigt haben und das 9A310-Start- und Transportfahrzeug
wieder einsatzbereit gemacht haben.
Während sich die ukr. Truppen Donezk nähern begleiten eine Reihe von
BuK Fahrzeugen die vorrückenden Truppen (was merkwürdig ist, da die
Rebellen doch über keine Luftwaffe verfügen (a)). Überraschend häufig
wird durch das ukr. Radar Ziele ausgeleuchtet. Die An-26, die 3 Tage
vor MH-17 abgeschossen wurde, ging wohl definitiv bereits auf das
Konto der Rebellen-BuK, 6500 m sind wohl zu hoch für eine Strela 10.
6.- Doch die Russen wissen bescheid
Ich gehe davon aus, dass die diversen Vorbereitungen dieser Operation
vom russischen Geheimdienst nicht unbemerkt geblieben. Putin - ganz
Geheimdienstler - erkannte die Vorteile und hat beschlossen, selber
zu Fussball- WM zu fliegen und die Ukrainer machen zu lassen...