Ansicht umschalten
Avatar von wa

mehr als 1000 Beiträge seit 13.01.2000

spielt der Abstand eine Rolle ?

Der Artikel legt nahe, dass die Stabilitaet des Systems wegen des grossen Abstandes des dritten Sterns und damit der schwachen Gravitationskraft besondern delikat sein sollte. Nur, stimmt das ?

Die Gravitationskraft nimmt mit dem Quadrat der Entfernung ab. Bei einer Explosion sollten die Kraefte auf Koerper, die das entstehende Schwarze Loch umkreisen, auch etwa mit dem Quadrat der Entfernung abnehmen.

Wenn die Explosion signifikante Inhomogenitaeten ausweist, sollte ausserdem ein nahes Objekt eher (1) eine engere Wahrscheinlichkeitsverteilung der Anteile der von der Explosion ausgehenden Energie haben, als ein weit entferntes Objekt. Demzufolge sollte grosse Distanz die Chance, ein System zu finden, in dem der entfernte Stern eine Supernova uebersteht, sogar erhoehen.

(1) Haengt von der Struktur der Inhomogenitaet ab. NImmt man einen Extremfall von zwei engen Jets und nur wenig Energie in alle uebrigen Richtungen an, dann wuerden sich die Verteilungen nur wenig unterscheiden. Bei etwas feiner verteilter Inhomogenitaet wuerden sich dagegen die Schwankungen bei einem nahem Objekt eher mitteln, waehrend ein entferntes Objekt vollstaendig in einem "Berg" oder einem "Tal" der Explosionswelle liegen koennte.

Ich bin kein Astronom und weiss nicht, ob es bei einer entsprechenden Supernova auch in 3500 AE, also etwa 1/20 Lichtjahren, ueberhaupt einen "sicheren" Ort geben kann, aber die grosse Distanz sollte die Lage fuer den fernen Stern zumindest nicht unbedingt (2) verschlimmer. Oder hab ich etwas uebersehen ?

(2) Wie gesagt, ich ueberlege es mir hier mit Wahrscheinlichkeiten: im Durchschnitt sollte es nahe und ferne Objekte gleich hart treffen, aber die Chance, einen deutlich unterdurchschnittlichen Explosionsdruck abzubekommen, sollte mit steigender Distanz zunehmen, bzw. unguenstigstenfalls gleich bleiben.

- Werner

Bewerten
- +
Ansicht umschalten