aber seit Jahren kann man beobachten, dass Regierungen und Parlamentarier auffällig bemüht sind, alle möglichen Aufgaben, zu Privaten zu verschieben. Krankenhäusern, Rente, Arbeitsvermittlung, Straßen, Telekommunikation es gibt kaum noch ein zentrales Thema der Daseinsvorsorge, bei der Regierungen ihre Aufgabe nicht vordringlich darin sehen, sich aus dem Bereich, möglichst zurückzuziehen.
Der neoliberale Geist des schlanken Staats führt, wenn die Politiker nur noch das können, auch zum schwachen Staat, insbesondere bei Krisen. Seit Jahren reagieren unserer Regierungen überwiegend damit, dass sie die Großunternehmen bei Krisen mit Geld eindecken und die kleinen mit Häppchen und am liebsten mit Minimalstversorgung wie Hartz IV abspeisen.
Politiker wie Boris Palmer werden als bunte Hunde gesehen und z.B. in Interviews angerempelt, weil sein Vater dem Interviewenden Ähnlichkeiten mit Querdenkern aufzuweisen scheint (was stimmt), der politische Verantwortung im konstruktiven Handeln sieht und nicht nur darin, den Großteil der Pandemiebekämpfung ins Private zu verschieben, Großunternehmen oder auch Impfstoffforscher mit hunderten Millionen Euro zuzuscheißen (wie Biontec, die dann mit Pfizer zusammen gehen und die USA versorgen) sowie "Kontakte" zu bspw. Maskenlieferanten herzustellen.
Die politisch degenerierten neoliberalen Politiker können gut Karriere und mit etwas Darstellerbegabung und Glück den Alltagsbetrieb (Andi Scheuer ist ein Mixup). Bei Pandemien tritt ihre Nichteignung als Macher unübersehbar zu Tage. Wenn nicht auch die Leitmedien übervoll mit Karrieristen besetzt wären, wäre das schon viel früher thematisiert worden. Schon gestern waren Tagesschau und Heute Journal eher damit beschäftigt, hervorzuheben, wie toll Frau Merkel die ganze Schuld auf sich nahm.
Da wird sich nichts zum Besseren ändern. Über die Nichteignung unserer Regierungen wird nicht einmal viel geredet werden. Das erlaubt schon das Deutsch-Dünkel nicht.