jaho schrieb am 3. Oktober 2005 12:47
> TecDoc schrieb am 3. Oktober 2005 12:09
>
> Sorry, wenn ich mal kurz was einwerfe.
>
> Lese Deine Texte gern, Du hast etwas zu bieten. Diskutiere nie mit
> einem so kompletten Antikapitalisten, der alle Vorteile des Sparens
> um zu Investieren negiert.
Worin wird seit Jahrzehnten am liebsten "investiert"? In Fusionen und
Übernahmen, in mehr und bessere Maschinen, in Rationalisierung auf
allen Ebenen, sowie in immer höhere Vorstandsgehälter und
Bestechungsbudgets, alles ja irgendwie nicht so richtig mit der
Folge, dass es irgendjemandem außer den Eignern und direkt
"Begünstigten" dadurch besser ginge, vor allem nicht denjenigen, die
infolge solcher "Investitionen" inzwischen ja nun schon traditionell
in großer Zahl "freigesetzt" werden.
> > Während sich die Leute, die
> > > die Infrastruktur und das Sozialgefüge am Laufen halten, ohne die
> > > wirklich alles zusammenbrechen würde, sich mit Hungerlöhnen abspeisen
> > > lassen müssen,
> >
> > "Hungerlöhne" bedeutet, man würde bei diesen Einkommen "hungern";
>
> Andere nannten Deutschland schon ein Sklavenhaltersystem. Mit solchen
> Phrasen wie oben erschlägt man jede Diskussion. Es geht ums Markieren
> der Position, nicht ums Diskutieren und Weiterentwickeln von
> Standpunkten.
Falsch. Wenn ich die Produktionsverhältnisse im real existierenden
Kapitalismus, insbesondere dem neoliberaler Prägung, etwa als
Lohnsklaverei bezeichne, dann geschieht das auf rationaler Basis.
Natürlich geht es dabei auch ums "Markieren der Position", das ist
nun mal Teil jeder öffentlichen Diskussion. Das Problem liegt dann
aber bei dem, der schon an dieser Stelle eine "erschlagene
Diskussion" meint wittern zu müssen und darob Diskussionsbereitschaft
in Abrede stellt, nicht der, der zuvor zum Diskutieren angetreten
ist, ja eingeladen hat.
> > dies ist mindestens in der westlichen Welt nicht der Fall. Also nur
> > wieder eine der zahllosen vorsätzlichen Überspitzungen, mit der man
> > die Lage schlimmer darstellen will, als sie ist.
>
> Genau diesen Vorwurf habe ich auch schon gemacht. Nutzt nichts, man
> wird höchstens als ignorant und dumm abgekanzelt. Vgl. dazu auch die
> letzten Postings in diesem Forum.
Meine Antwort dazu findest du in meinem Folgeposting auf seins.
Interessant, dass du dich jetzt ausgerechnet noch einem der am
antihumanistischsten argumentierenden Neoliberalen an den Hals
wirfst, die dieses Forum je gesehen hat...
d. d.
> TecDoc schrieb am 3. Oktober 2005 12:09
>
> Sorry, wenn ich mal kurz was einwerfe.
>
> Lese Deine Texte gern, Du hast etwas zu bieten. Diskutiere nie mit
> einem so kompletten Antikapitalisten, der alle Vorteile des Sparens
> um zu Investieren negiert.
Worin wird seit Jahrzehnten am liebsten "investiert"? In Fusionen und
Übernahmen, in mehr und bessere Maschinen, in Rationalisierung auf
allen Ebenen, sowie in immer höhere Vorstandsgehälter und
Bestechungsbudgets, alles ja irgendwie nicht so richtig mit der
Folge, dass es irgendjemandem außer den Eignern und direkt
"Begünstigten" dadurch besser ginge, vor allem nicht denjenigen, die
infolge solcher "Investitionen" inzwischen ja nun schon traditionell
in großer Zahl "freigesetzt" werden.
> > Während sich die Leute, die
> > > die Infrastruktur und das Sozialgefüge am Laufen halten, ohne die
> > > wirklich alles zusammenbrechen würde, sich mit Hungerlöhnen abspeisen
> > > lassen müssen,
> >
> > "Hungerlöhne" bedeutet, man würde bei diesen Einkommen "hungern";
>
> Andere nannten Deutschland schon ein Sklavenhaltersystem. Mit solchen
> Phrasen wie oben erschlägt man jede Diskussion. Es geht ums Markieren
> der Position, nicht ums Diskutieren und Weiterentwickeln von
> Standpunkten.
Falsch. Wenn ich die Produktionsverhältnisse im real existierenden
Kapitalismus, insbesondere dem neoliberaler Prägung, etwa als
Lohnsklaverei bezeichne, dann geschieht das auf rationaler Basis.
Natürlich geht es dabei auch ums "Markieren der Position", das ist
nun mal Teil jeder öffentlichen Diskussion. Das Problem liegt dann
aber bei dem, der schon an dieser Stelle eine "erschlagene
Diskussion" meint wittern zu müssen und darob Diskussionsbereitschaft
in Abrede stellt, nicht der, der zuvor zum Diskutieren angetreten
ist, ja eingeladen hat.
> > dies ist mindestens in der westlichen Welt nicht der Fall. Also nur
> > wieder eine der zahllosen vorsätzlichen Überspitzungen, mit der man
> > die Lage schlimmer darstellen will, als sie ist.
>
> Genau diesen Vorwurf habe ich auch schon gemacht. Nutzt nichts, man
> wird höchstens als ignorant und dumm abgekanzelt. Vgl. dazu auch die
> letzten Postings in diesem Forum.
Meine Antwort dazu findest du in meinem Folgeposting auf seins.
Interessant, dass du dich jetzt ausgerechnet noch einem der am
antihumanistischsten argumentierenden Neoliberalen an den Hals
wirfst, die dieses Forum je gesehen hat...
d. d.