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  • luky

mehr als 1000 Beiträge seit 06.11.2000

Verzweiflungstat

Saudi-Arabien nutzt ja den Iran schon länger als Sündenbock um von
eigenen Problemen abzulenken. Sowohl in den schiitischen Regionen,
wie in Bahrain und im Yemen wird der iranische Einfluss als
wichtigste Ursache für die Unzufriedenheit der Bevölkerung
dargestellt. Solange konkrete Beweise dafür fehlen, ist schwer zu
beurteilen, wie stichhaltig das ist.

Und selbst gemachte Problem haben sie gerade reichlich. Der Krieg
gegen den Jemen kostet viel und bringt nichts. Die "moderaten"
Terroristen in Syrien scheinen kaum noch fähig, organisierte
Gegenwehr zu leisten. Die wegfallenden Subventionen werden die
Bevölkerung nicht erfreuen.

Die UN-Sanktionen gegen den Iran sind auf bestem Weg, aufgehoben zu
werden und ob die USA unilaterale Sanktionen verhängt beunruhigt
höchstens Europäer, die sich entscheiden müssten. Von Seiten der SCO
wurde mehrfach geäussert, dass dann einer Aufnahme des Irans nichts
mehr entgegen stehe. Indien und Pakistan sind bereits Kandidaten,
wenn der Iran dazu stösst, wird nebenbei Afghanistan quasi zur
"inneren" Angelegenheit.

Gleichzeitig signalisieren die USA schon seit längerem, sich stärker
Richtung China zu orientieren und dem Nahen Osten weniger
Aufmerksamkeit zu widmen. Und da kann schon mal Unruhe ausbrechen.

Und zum Ölpreis gab es zu Neujahr die interessante Nachricht, dass
nicht nur Saudi-Arabien seine Förderung massiv ausgeweitet hat,
sondern auch Russland – das Land das laut Theorie eigentlich mit dem
tiefen Preis geschädigt werden sollte.

gruss. luky

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