Die folgenden Formulierungen können zugespitzt formuliert sein, um die Sichtweisen der Lager zu verdeutlichen. Ich möchte niemanden provozieren.
Befürworter:
So sieht ein starker Landesführer in einer modernen Demokratie aus! Er identifiziert den Bevölkerungsteil, der eindeutig die epidemische Lage in den Krankenhäusern zu verschulden hat, und zwar öffentlich:
Wenn meine (ungeimpfte) Freiheit die Freiheit anderer (Geimpfter) bedroht, werde ich unverantwortlich.
Wir sind im modernen und aufgeklärten Westen, in einer Wertegemeinschaft, aber wenn sich jemand erlaubt, auf das Impfangebot zu verzichten, dann degradieren wir ihn zum Nicht-Bürger:
Ein Unverantwortlicher ist kein Bürger mehr.
Weitergedacht, aus der Sicht eines Firmenvorstandes oder Chefs heißt das auch, dass es derzeit akzeptabel ist, solche unverantwortlichen Nicht-Bürger aus ihren Jobs herauszuärgern. Etwas anderes haben sie nicht verdient.
Kritiker:
Unabhängig von der realen Lage in den Krankenhäusern ist es an Menschenhass und Hetze kaum zu überbieten, eine Bevölkerungsgruppe öffentlich an den Pranger zu stellen und für vogelfrei zu erklären. Von Diktaturen und derartigen Regimen könnte man so ein Verhalten vielleicht erwarten, aber nicht von einer Demokratie, die sich auch dadurch auszeichnet, dass vor dem Gesetz jeder gleich ist und die Menschenwürde immer das höchste Gut ist. Auch in Frankreich.
Es gilt, wie immer, die Denkhilfe, die Situation auf ein vergleichbares, aber politisch nicht umkämpftes Szenario zu übertragen. Man würde ja auch nicht auf die Idee kommen, denen, die an der Grippe erkrankt sind, ihre Erkrankung zum Vorwurf zu machen, wenn sie nicht irgendeine Impfung genommen hätten. Die gibt es übrigens auch seit Jahrzehnten und die Grippe ist immer noch da. Oder denen, die nach jahrelangem Rauchen mit Lungenschäden und weiteren Folgeerkrankungen ins Krankenhaus müssen und dort ein Bett verbrauchen. Die berühmte Zahl der freien Betten könnte dann ja sinken, wenn auch nicht wegen der Sache, von der gerade alle reden. Oder noch einen Schritt weitergedacht: Man könnte einfach keine Unfallopfer von Verkehrsunfällen mehr behandeln. Schließlich gibt es jährlich grob dreitausend Verkehrstote, die sich wissentlich diesem Risiko aussetzen. Und wenn jetzt wieder einer mit "die sind ja nicht ansteckend" kommt, darf er den Gedanken und die darin enthaltene Prognose über weitere, dadurch verursachte Patienten doch bitte ebenfalls ausformulieren, damit man diese dann auch prüfen kann. Wir verlassen uns nämlich seit 2020 vermehrt auf Prognosen, die nicht eintreten, die durch weitere ersetzt werden, statt zu prüfen, ob sie sich bewahrheitet haben.
Zum Thema Job und Berufsverbot zitiere ich jemanden, der hier kürzlich gelöscht wurde:
Impfen gegen Jobverlust
Abgesehen davon, dass ich mich auch hier frage, was solche Menschen eigentlich erwarten, wenn sie die anderen arbeitslos machen - sollen die verschwinden, könnten sie nicht vielleicht das Sozialsystem belasten, vielleicht sogar psychisch unter Druck geraten:
Das Problem ist doch aber, dass der globale Kapitalismus nicht etwa
Immunitätsnachweise verlangt, wie bei anderen Impfungen, also
Antikörper, sondern einen von einem
privaten Kartell
kontrollierten Digitalausweis.
Wer gezwungen wird, mitzumachen, hat nicht seine Immunität
bewiesen, sondern hat dem Teufel erlaubt, einen Schritt in die
eigene Wohnung zu setzen, bildlich gesprochen. Da die Immunität gar
nicht geprüft wird und auch gar nicht von Bedeutung ist, sondern
eben der digitale Ausweis, können sie diesen Ausweis künstlich
ablaufen lassen und damit eine neue Injektion mit einem ungewollten
Medikament erzwingen.
Genau diesen Unterschied muss man immer wiederholen und glasklar
hervorheben. Wenn die Leute das erst dann verstehen, wenn ihr
Ausweis unbemerkt abgelaufen ist und sie ohne neue Injektion nicht
mehr in die U-Bahn und zur Arbeit kommen, dann ist es zu spät.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (07.01.2022 17:40).