Diktatur ist bei bestimmten Entwicklungsstufen notwendig

Diese Wahrheit wollen (bzw. wollten wir) in unseren vollgefressenen,
wohlfeilen westlichen Gesellschaften nicht wahr haben. Wir haben nie
ein Leben voller Hunger und Ungewissheit erlebt, aber bilden uns ein,
den Menschen in der "Dritten Welt" ginge es besser, wenn sie
irgendwelche Kreuze auf Papier machen könnten (wenn das schon
hierzulande nicht funktioniert).
Dabei ist ein stabiles Leben mit halbwegs genug zu essen für diese
Menschen bereits ein Fortschritt. Demokratie kann man nämlich leider
nicht essen. So gesehen waren Libyen unter Gaddafi und Irak unter
Saddam bessere Gesellschaften als das Chaos heute. "Freiheit ist
schmutzig" sagte lakonisch ein Rumsfeld dazu, während er an seinem
Rotweinglas nippt, aber ich glaube nicht, dass die Menschen vor Ort
darüber lachen können. Und wir auch nicht, je mehr Terrorismus aus
diesen Regionen zu uns überschwappt.

Ein bisschen hat der Westen ja zumindest schon gelernt - das Modell
Libyen will man in Syrien nicht wiederholen; wenn die Leute dort
schon den einzigen Garanten für Stabilität und Einhegung des
Islamismus zerstören wollen, sollen sie das bitte selber tun!