firedancer schrieb am 27. Mai 2013 18:24
> Zazaz schrieb am 27. Mai 2013 17:55
>
> > Merkwürdige Ansichten...Libyen und Syrien sind / waren sozialistische
> > Staaten,
>
> Lybien hatte vor allem eines: Öl. Und zwar so viel, dass sie sich
> keine Gedanken um die Finanzierung ihrer Bevölkerung machen mußten.
> Der Verweis auf "Sozialismus" ist hier völlig fehl am Platz: Lybien
> scheiterte nicht am Sozialstaat oder gar "Sozialismus", sondern am
> Repressionsapparat.
Mit stumpfem Kapitalismus, der nur auf Gewinn ausgerichtet ist, hätte
man sich da wohl gesagt: "alter, die Schweizer haben kein Öl und
verdienen vieeeeel mehr als wir. Das müssen wir kopieren, und
zusätzlich Öl verkaufen. Unermesslicher Reichtum". Kapitalismus kennt
keine religionsidiotischen "wir sind die Auserwählten", darüber
weinen doch immer alle, dass Geld an die Stelle Gottes tritt.
> Zweifellos hat die islamistische Politik die Wirtschaftskrise
> verschärft. Der Versuch, die Macht zu monopolisieren, hat nicht nur
> die säkulare Opposition auf die Straße getrieben und zu
> Auseinandersetzungen geführt, die dem Tourismus, einer der
> Haupteinnahmequellen des Landes, nicht zuträglich sind.
Welche islamistische Politik gab es denn vor der Revolution?
> Gefordert werden vor allem eine Erhöhung des Mindestlohns, soziale
> Absicherung im Alter und bei Krankheit sowie eine grundlegende Reform
> des Bildungssystems.
Klingt fröhlich.
> Sie fordern eine "soziale Absicherung im Alter und bei Krankheit".
> Gabs also noch nicht.
Doch, die gab es durchaus, nur halt nicht in der Höhe, wie man sie
sich wünscht -- allerdings kein Wunder, bei einem armen Land.
> "Trotz der harten Repression gibt es weiterhin zahlreiche Streiks. Da
> sich unter Mubarak in den verbliebenen Staatsbetrieben bürokratischer
> Stumpfsinn mit kapitalistischer Rücksichtslosigkeit vereinte, wird
> die Nationalisierung auch von Linken mit großer Skepsis betrachtet.
> Ideen der Vergesellschaftung und der Selbstverwaltung werden
> diskutiert, doch gibt es bislang kaum Anzeichen für eine
> sozialrevolutionäre Radikalisierung. Überdies müsste ein
> sozialistisches Ägypten mit internationaler Isolierung und einem
> Wirtschaftskrieg rechnen."
>
> Also nix "Sozialismus" wie wir ihn kennen: Sondern Kapitalismus.
Du solltest schon sagen, wen Du hier zitierst ... dann kommt man auch
schnell dahinter, warum da alles auf'm Kapitalismus landet.
> Zazaz schrieb am 27. Mai 2013 17:55
>
> > Merkwürdige Ansichten...Libyen und Syrien sind / waren sozialistische
> > Staaten,
>
> Lybien hatte vor allem eines: Öl. Und zwar so viel, dass sie sich
> keine Gedanken um die Finanzierung ihrer Bevölkerung machen mußten.
> Der Verweis auf "Sozialismus" ist hier völlig fehl am Platz: Lybien
> scheiterte nicht am Sozialstaat oder gar "Sozialismus", sondern am
> Repressionsapparat.
Mit stumpfem Kapitalismus, der nur auf Gewinn ausgerichtet ist, hätte
man sich da wohl gesagt: "alter, die Schweizer haben kein Öl und
verdienen vieeeeel mehr als wir. Das müssen wir kopieren, und
zusätzlich Öl verkaufen. Unermesslicher Reichtum". Kapitalismus kennt
keine religionsidiotischen "wir sind die Auserwählten", darüber
weinen doch immer alle, dass Geld an die Stelle Gottes tritt.
> Zweifellos hat die islamistische Politik die Wirtschaftskrise
> verschärft. Der Versuch, die Macht zu monopolisieren, hat nicht nur
> die säkulare Opposition auf die Straße getrieben und zu
> Auseinandersetzungen geführt, die dem Tourismus, einer der
> Haupteinnahmequellen des Landes, nicht zuträglich sind.
Welche islamistische Politik gab es denn vor der Revolution?
> Gefordert werden vor allem eine Erhöhung des Mindestlohns, soziale
> Absicherung im Alter und bei Krankheit sowie eine grundlegende Reform
> des Bildungssystems.
Klingt fröhlich.
> Sie fordern eine "soziale Absicherung im Alter und bei Krankheit".
> Gabs also noch nicht.
Doch, die gab es durchaus, nur halt nicht in der Höhe, wie man sie
sich wünscht -- allerdings kein Wunder, bei einem armen Land.
> "Trotz der harten Repression gibt es weiterhin zahlreiche Streiks. Da
> sich unter Mubarak in den verbliebenen Staatsbetrieben bürokratischer
> Stumpfsinn mit kapitalistischer Rücksichtslosigkeit vereinte, wird
> die Nationalisierung auch von Linken mit großer Skepsis betrachtet.
> Ideen der Vergesellschaftung und der Selbstverwaltung werden
> diskutiert, doch gibt es bislang kaum Anzeichen für eine
> sozialrevolutionäre Radikalisierung. Überdies müsste ein
> sozialistisches Ägypten mit internationaler Isolierung und einem
> Wirtschaftskrieg rechnen."
>
> Also nix "Sozialismus" wie wir ihn kennen: Sondern Kapitalismus.
Du solltest schon sagen, wen Du hier zitierst ... dann kommt man auch
schnell dahinter, warum da alles auf'm Kapitalismus landet.