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  • Salamius

mehr als 1000 Beiträge seit 28.02.2014

Merkel tut instinktiv das Falsche

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/merkel-kritisiert-pegida-be
i-neujahrsansprache-scharf-a-1010785.html

Anstatt den Dialog zu suchen, flüchtet sie in alberne Rundumschläge
gegen Putin und PEGIDA, und versucht sogar, Jogi Löw zu
instrumentalisieren.

Die Herausforderung, etwas für alle Beteiligten Akzeptables zu
finden, übergeht sie mit einem trotzig-lapidaren "wir nehmen
SELBSTVERSTÄNDLICH *jeden* auf, der Zuflucht sucht", freilich ohne
auf
die brennende Kernfrage einzugehen, wo das Limit sein, und wie
"Zuflucht suchen" eigentlich genau definiert sein soll.

Nach ihrer Lesart, so wie ich es interpretiere, wird der Effekt nur
sein, dass PEGIDA weiter gestärkt wird. Eben, weil sie keine
befriedigenden Antworten geben kann oder will, sondern mit platten
und in weiten Teilen unzutreffenden Verallgemeinerungen vorprescht.
Freilich, ohne die offensichtliche Panik ausreichend überspielen zu
können.

Man kann von PEGIDA halten, was man will, aber sie sprechen durchaus
wichtige Fragen an, die in der sonstigen Politik und Teilen der
Gesellschaft scheinbar ein Tabu darstellen.

Sie redet von "Vorurteilen, Kälte", und sogar "Hass in deren Herzen".
Also subjektiven Attributen, die ich eher bei der abgehobenen
EU-Clique verorten würde, die arrogant den immer stärker werdenden
Gegenwind der EU-Müden ignorieren, und uns weiter mit Meldungen über
maßlose Verschwendung, Korruption und lächerlichen Verordnungsorgien
gegen sich aufbringen.

Ansonsten empfinde ich das Bild der hassgeladenen PEGIDA als groteske
Übertreibung. Zu friedlich sind die Spaziergänger, zu zahm die
Parolen, um es als dumpfe Hassbewegung beiseite wischen zu können,
was besorgte und verängstigte Bürger bewegt.

Die Nervosität scheint sich aber nicht nur auf Frau Merkel zu
beschränken, sondern erregt offenbar auch andere Interessengruppen.

http://www.welt.de/politik/deutschland/article135863474/Integrationsb
eauftragte-wirft-Pegida-Rassismus-vor.html

Witzig bei diesem Artikel ist, dass die Presse, die PEGIDAS Vorwurf
der Manipulation und politischen Gleichschaltung gerne als nichtig
ansehen würde, sich mit der Frau Integrationsbeauftragten so
geschickt die Bälle zuspielt, so dass ein Eindruck einer neutralen
Position seitens der Journaille gar nicht erst aufkommen kann.
Kritische Zwischenfragen? Fehlanzeige.

Ich kann nur wiederholen, dass keulenartige Phrasen betreffend der
längst überfällig gewordenen Debatte um die konkrete Ausgestaltung
der Einwanderungspolitik sich als "nicht hilfreich" herausstellen
werden, und die Beschwörung einer angeblichen "Alternativlosigkeit"
inzwischen von zuvielen Bürgern durchschaut, und bei der nächsten
Wahl (hoffentlich) enstprechend quittiert wird.


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