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  • rocksrolls

mehr als 1000 Beiträge seit 25.10.2013

Re: nö

Voltaire2012 schrieb am 31. Dezember 2014 14:34

> Wenn man sich für freie Meinungsäußerung einsetzt (die gewisser Maßen
> auch im Grundgesetz) garantiert wird, dann setzt man sich auch für
> einen Dialog ein. Ignoranz und Gewalt führen zu keiner besseren
> Gesellschaft.

Nein.
Ich kann sehr wohl befürworten, dass Leute ihre Meinung frei äußern,
ohne mit bestimmten Gruppen bzw. Anhängern von Denkweisen in den
Dialog treten zu wollen.

Ich bin für Religionsfreiheit, aber mit nem Fundichristen oder
Fundimoslem zu reden ist imho sinnlos, da diese meiner Erfahrung nach
viel zu verblendet sind für einen sinnvollen Dialog.

> Doch auch in diesem Artikel merkt man deutlich, dass Tausende von
> Menschen pauschalisiert werden und dem Duktus der Leitmedien gefolgt
> wird - alle Demonstranten sind Neurechte, Antisemiten, Nazis und was
> weiß ich noch alles.

Es sind zumindest Verblendete, denn die Gefahr einer Islamisierung
besteht in keinster Weise. Besonders "witzig" sind die Pegidas in
Sachsen. Dort leben so gut wie keine Moslems. Dennoch haben in
Dresden bis zu 17000 Menschen gegen eine Islamisierung demonstriert.
Da kommt dann schon der Gedanke, dass die ne gewaltige Schraube
locker haben.

Ich könnte nachvollziehen, wenn Großstädter aus Großstädten, in denen
20 oder 25% Moslems leben, Pegida-Demos veranstalten, ja noch
irgendwo verstehen. Aber Dresden? Da gibt es so gut wie keine
Moslems. Bezeichnenderweise gab es kaum  Pegida-Demos in Großstädten
mit hohem muslimem Bevölkerungsanteil.
Vielleicht weil die Menschen dort sehr friedlich mit den Muslimen
zusammenleben und diese nicht als Bedrohung erleben?

> Zu Teilen stimmt dieser Vorwurf mit Sicherheit, wie einige Interviews
> beweisen. Doch sprechen diese Einzelaufnahmen für fast 20.000 Bürger,
> die offen auf die Straße gehen?

Das kann man nur wissen, wenn man alle 17000 bis 20000 interviewt.
Dass aber viele der Pegidas ne Schraube locker haben, ist imho recht
wahrscheinlich.

> Ebenso gab es "schwarze Schafe" bei den Mahnwachen. 

Die gibt es überall.
Auch bei Moslems. Die Pegidas verallgemeinern aber, und wenn sie ihre
eigene Medizin kosten müssen, empfinde ich eher wenig Mitleid.
Für Hetzer empfinde ich generell wenig Mitleid, und Pegidas sind imho
Hetzer.

> Fragen über Fragen, die nicht beantwortet werden oder auch nur
> ansatzweise aufkommen. Stattdessen wir der Nazi-Kamm über alle
> geschoben und jeder, der mit diesen Menschen Kontakt aufnehmen will
> ist sowieso Nazi. Dann doch lieber eine Gegendemonstration des
> schwarzen Blocks - hau drauf ist die Devise.

Ach, alle die gegen Pegida sind, sind "schwarzer Block"?
Tust du nicht gerade selbst das, was du anderen vorwirfst, nämlich zu
sehr verallgemeinern?

> Umso mehr freut es mich, dass bei Heise / Telepolis auch Autoren zu
> Wort kommen, die noch für den Dialog stehen und versuchen eine
> differenziertes Abbild der Realität zu erstellen.

Ich würde es begrüßen, wenn Dialog etwas bringen würde.
Tut es aber meiner Erfahrung nach nicht.
Siehe die Pro-Pegidas hier im Forum.
Die sind zu 90% völlig verblendet und faktenresistent und so voller
Hass, dass ein Dialog schlicht unmöglich ist.

Frohes neues Jahr!

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