Interessanterweise hatte ich selbst gerade ein wenig auf 'Alternativmedien' gelesen, um mir mal selbst ein Bild vom gegenwärtigen Meinungsspektrum zu verschaffen.
Was ich zur Kenntnis nehme, sind die arg eingeschränkten Meinungsspektren nicht nur der dortigen Journalisten, sondern den Kommentaren entsprechend auch des dazugehörigen Publikums.
Das was aus dieser Ecke den sogenannten Leitmedien immer vorgeworfen wird.
Ich halte unsere Leitmedien auch tatsächlich nicht wirklich frei von einer Schere im Kopf, um dem Autor sinngemäß hier zuzustimmen. Ich selbst kann nur mutmaßen, woran es liegt, dass die Berichterstattung in den Etablierten so auffallend uniform ist. Ich hätte angenommen, dass es aus rein geschäftsfördernden Motiven heraus mehr Diversität in Sachen Politik geben müsste.
Derjenige, der z.B. selbst stärker auf das Thema Migration setzt, also Kritik daran, fände vermutlich einen großen Leserkreis. Die Diskussionsverweigerung der Regierungen und auch der Medien seit Jahren zu diesem Thema ist m.M. nach schuld am Erstarken rechtsextremer Kräfte und hat sich leider zivilisatorisch als kontraproduktiv erwiesen.
Wie auch immer, beobachte ich eine gewisse Blasenbildung also überall. Diese dadurch zu beseitigen, indem man sich ab und zu als Journalist auch mal in die andere Blase begibt, kann ich nur begrüßen, habe aber wenig Hoffnung, dass dabei die Leserschaft ebenfalls mitgenommen wird.
Mal abgesehen davon, dass Journalismus auch nicht gleich Journalismus ist. Also wenigstens das Handwerkszeug sollte hier stimmen und ein Bezug zu unserem GG als Mindestschnittmenge.