Pnyx (1) schrieb am 28.07.2024 19:59:
Der Autor kann es für sich halten wie er möchte. Das ist sein gutes Recht. Die dominierende Medienposition als 'linksliberales Journalisten-Lager' zu bezeichnen, ist allerdings mehr als prekär. Was an der Zeit, dem Spiegel oder gar Bild und FAZ 'links'liberal sein soll, entzieht sich meinem Vorstellungsvermögen. All diese Redaktionen stehen stramm auf dem zeitgeistgemässen neo- und damit wirtschschaftsliberalen Standpunkt. In vielen Fällen recht weit rechts, viele sind ausgewiesene Kriegshetzer. Das lässt sich mit einer in irgendeiner Form linken Haltung nicht vereinbaren.
Aus meiner Sicht hat die Bezeichnung "Linksliberalismus" in den letzten Jahren eine Bedeutungsverschiebung erfahren. Heute verbinde ich mit linksliberal Begriffe wie autoritär, wenig sozial und dem Militär zugeneigt. Bismarck wäre nach heutiger Definition wohl ein typischer Linksliberaler.