Das kann ich gut nachvollziehen. Aber mal andersherum betrachtet: wenn wir nicht im Kleinen beginnen, diese unbequemen Diskussionen zu führen, wie wollen wir das im Grossen dann erreichen. Ich versuche, in Diskussionen meine Meinung darzulegen und zu begründen. Ich stelle häufig Fragen beispielsweise nach relevanten Personen und ob diese bekannt seien, z.B. Zbigniew Brzeziński. Dabei stelle ich häufig fest, dass viele Gesprächspartner U40 scheinbar nichts über die Zeit vor 9-11 oder vor 1990 wissen. Meiner Meinung nach müssen wir uns intensiver um die Vermittlung unserer jüngeren Geschichte kümmern und jedweden Geschichtsrevisionismus die Stirn bieten.
MS2 schrieb am 29.07.24 10:21:
Die im Beitrag vertretene Position kann ich gut nachvollziehen und teilen. Ich muss selbst feststellen, dass wir im Freundeskreis politische Themen immer mehr ganz und gar aussparen, weil genau diese Einteilung im Meinungsbild aufgrund der jeweils bevorzugten Lektüren/Sendungen vorhanden ist.
Und dabei geht es mir nicht um einen irgendwie gearteten Wunsch nach Harmonie. Es erscheint vielmehr aussichts- wie hoffnungslos, weil die Positionen in Gänze soweit voneinander entfernt verfestigt scheinen.
Entweder man will die Freundschaften nicht gefährden und lässt „die Themen“ weg oder die Freundschaft ist nicht so wichtig und verflüchtigt sich auch wegen „der Themen“.
Mehr Breite in vermittelten Inhalten, Fakten Positionen und Meinungsbildern könnte womöglich helfen, die Fronten zu glätten.
Und um es klar zu sagen: In der Pflicht sehe ich den ÖRR. Denn mit Menschen, die ihr Weltbild aus Tagesschau und heutejournal speisen ist es heutzutage besonders schwierig…
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (29.07.2024 11:32).