Johannes Lucius schrieb am 08.01.2025 11:51:
Ein Forist hat es weiter unten in seinem Beitrag eigentlich sehr gut erklärt.
Die USA in Person von Trump macht im Grunde genommen nichts anderes als in den Jahrzehnten davor, nämlich ihre Interessen rücksichtslos durchsetzen (Einmischungen, Putsche, vermeintlicher Kampf gegen den Terror etc.). Das Neue ist es lediglich, dass er es offen sagt.Daher ist die Entrüstung in den Kommentaren fehl am Platz.
Jeder Staat tut das, ihr Verhalten unterscheidet sich nur in ihren Möglichkeiten damit durchzukommen. Bush 41 ließ nur deshalb Saddam an der Macht weil er es nicht im Interesse der USA hielt wenn sie ihre Macht allzu offen ausspielte und den Rest der Welt gegen sich aufbrachte. Bush 43 hingegen marschierte erneut in den Irak ein und stürzte Saddam - "Wir sind ein Empire, scheiß darauf was die Welt denkt."
Anders gesagt: das die USA für eine Weile lang (1991-irgendwann in den 2000ern) praktisch die Welt beherrschten war eine Sache, das hat die Welt akzeptiert, das hat sie nicht groß gestört. Wenn die USA aber anfangen sich als Herrscher der Welt aufspielen - das gibt backlash.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (08.01.2025 12:20).