Der Kaplan von Persien schrieb am 7. Januar 2006 12:53
>
> Ich behaupte das Aufklärugsarbeit in Sachen Drogen dann sogar
> einfacher wäre. Es hat nicht das veruchte Image und verliert bei
> Posern dadurch an Attraktivität. Heimliche naturen können offener
> darüber sprechen weil es nicht mehr illegal ist. Wer aus Neugier
> probieren will probiert es, verboten oder nicht.
>
> Ich sehe keinen Grund eine Drogen zu verbieten die weniger oder
> gleich gefährlich sind wie Alkohol und Tabak. Bei mir persönlich hat
> Kaffee das höchste Suchtpotential. Alle anderen Genußmittel kommen
> danach. Ohne ein paar Kaffees den ganzen Tag über hab ich auch keine
> Freude an anderen Dingen Nikotin, Alkohol und was da noch so wächst.
Ich plädiere für freie Entscheidung für freie Bürger. Wie auch in
vielen anderen Lebensbereichen sollte auch hier die Mündigkeit des
Einzelnen vor dem Übervater Staat, der diktiert was zu tun und zu
lassen ist und bei Zuwiderhandlungen kriminalisiert stehen.
Kaffee ist auch bei mir die Droge, die mein tägliches Leben am
meißten beeinflußt. Ich kann halt nicht mal eben eine kraftschöpfende
Siesta machen, wenn ich merke, daß sich meine Leistungsreserven
merkbar erschöpfen.
Früher wäre an erster Stelle Tabak zu nennen gewesen, wirkt die erste
Zigarette am Morgen doch viel schneller als ein Kaffee und tut Tabak
seine Wirkung immer noch, wenn Kaffee seine Wirkung schon längst ins
Gegenteil verkehrt.
Tabak hat für mich persönlich seit etwa 14 Jahren keine Bedeutung
mehr, außer vielleicht der, dass ich seinen Genuß bei meinen
Mitmenschen von wenigen Ausnahmensituationen einmal abgesehen gerne
toleriere.
Die von mir weniger geschätzten Seiteneffekte des Tabaks haben bei
mir nach 14-jährigem Dauerkonsum dazu geführt, mir das Rauchen
abzugewöhnen.
Das ist mir weder sofort gelungen noch besonders leicht gefallen.
Die oftmals gehörte These, es sei leichter vom Heroin
herunterzukommen, als vom Tabak möchte ich weder dementieren noch
bekräftigen, denn dazu fehlt mir einfach die passende Erfahrung.
Jedenfalls möchte ich persönlich mit keiner weiteren Substanz
dauerhafte Bekanntschaft schliessen, derem Einfluß man sich ähnlich
schlecht wieder entziehen kann wie dem des Tabaks.
Soviel dazu nur um darzulegen, dass es aber durchaus realistisch ist
von Drogen herunterzukommen.
Als nächste, wichtige positive Erfahrung ist meine Bekanntschaft mit
dem Cocatee während eines mehrmonatigen Aufenthaltes in den
Andenstaaten zu nennen.
Obwohl ich nahezu immer den ganzen Tag bis spät abends auf den Beinen
war, war das Wort Siesta für mich nur noch eines der vielen, die zur
spanischen Sprache gehören.
Und der Kaffee, dessen unerwünschte Nebenwirkungen mir eigentlich
derzeit erst richtig bewußt wurden, fristete sehr bald für mich ein
Schattendasein. Denn Herzjagen, Magenbeschwerden und
Einschlafstörungen sind Seiteneffekte, die man beim Cocatee im
Gegensatz zum Kaffee völlig "vermisst".
Natürlich habe ich auch regelmäßig die Blätter gekaut, denn nicht
überall lässt sich Tee zubereiten und selbstverständlich habe ich
auch andere positive Effekte des Cocastrauches geschätzt, nämlich die
dass er die dünne, oftmals dazu noch kalte Luft erträglich macht und
das Hungergefühl unterdrückt und dem Körper Kraft verleiht.
Wenn man die Blätter zusammen mit Natriumbicarbonat oder Lejia kaut,
wird der Aufschluß der Blätter erleichtert. Die Mundschleimhaut wird
dadurch ein wenig betäubt. Eine berauschende Wirkung habe ich
allerdings auch dann nicht festgestellt, was mich darauf schliessen
lässt, dass die Konzentration des Kokaines hierbei immer noch sehr
schwach ist. Ebensowenig habe ich, als ich damals Ecuador verließ
irgendwelche Entzugssymptome festgestellt, dafür wieder um so mehr
die unerwünschten Nebenwirkungen von Kaffee, irgendwelchen *-Cola,
oder sonstigen an Pegasus erinnernde Chemobrausen.
Freilich habe ich auch andere Dinge die da so wachsen gelegentlich
probiert, aber doch recht bald festgestellt, dass sie dauerhaft nicht
gerade mit den übrigen Zielen meiner Lebensplanung vereinbar sind und
sie nun wieder auch nicht so toll sind, dass ich meine
Lebensgestaltung danach ausrichten wollte.
Nebenbei gesagt sind mir durchaus auch außer den jedermann bekannten
Promis weitere Leute bekannt, die ebenso trotz gelegentlichen
Drogenkonsums ihren Mann, oder ihre Frau im Beruf stehen.
Da bleibt eigentlich nur noch das Kostenargument: Es wird immer
behauptet, dass durch Drogenkonsumenten Kosten, sei es durch Entzug
oder auch durch Beschaffungskriminalität verursacht werden.
Würde man allerdings den Drogenkonsum entkriminalisieren, so liessen
sich erhebliche Kosten schon allein bei der Strafverfolgung
einsparen. Da das Risiko, dass mit dem Handel verbunden ist entfiele,
würden auch die hohen Schwarzmarktpreise einbrechen und die auf die
Beschaffung ausgerichteten Sekundärstraftaten, deren Auswirkungen und
Folgen für die Mitmenschen im Allgemeinen bedeutend gravierender
sind, ließen sich auf ein Minimum reduzieren, wodurch wiederum die
Kosten der Strafverfolgung sänken.
Echte Verlierer gäbe es doch nur auf Seiten der Großhändler und der
Schmuggler, von denen letztere wohl über die entschiedenermaßen
kleinere Lobby verfügen.
>
> Ich behaupte das Aufklärugsarbeit in Sachen Drogen dann sogar
> einfacher wäre. Es hat nicht das veruchte Image und verliert bei
> Posern dadurch an Attraktivität. Heimliche naturen können offener
> darüber sprechen weil es nicht mehr illegal ist. Wer aus Neugier
> probieren will probiert es, verboten oder nicht.
>
> Ich sehe keinen Grund eine Drogen zu verbieten die weniger oder
> gleich gefährlich sind wie Alkohol und Tabak. Bei mir persönlich hat
> Kaffee das höchste Suchtpotential. Alle anderen Genußmittel kommen
> danach. Ohne ein paar Kaffees den ganzen Tag über hab ich auch keine
> Freude an anderen Dingen Nikotin, Alkohol und was da noch so wächst.
Ich plädiere für freie Entscheidung für freie Bürger. Wie auch in
vielen anderen Lebensbereichen sollte auch hier die Mündigkeit des
Einzelnen vor dem Übervater Staat, der diktiert was zu tun und zu
lassen ist und bei Zuwiderhandlungen kriminalisiert stehen.
Kaffee ist auch bei mir die Droge, die mein tägliches Leben am
meißten beeinflußt. Ich kann halt nicht mal eben eine kraftschöpfende
Siesta machen, wenn ich merke, daß sich meine Leistungsreserven
merkbar erschöpfen.
Früher wäre an erster Stelle Tabak zu nennen gewesen, wirkt die erste
Zigarette am Morgen doch viel schneller als ein Kaffee und tut Tabak
seine Wirkung immer noch, wenn Kaffee seine Wirkung schon längst ins
Gegenteil verkehrt.
Tabak hat für mich persönlich seit etwa 14 Jahren keine Bedeutung
mehr, außer vielleicht der, dass ich seinen Genuß bei meinen
Mitmenschen von wenigen Ausnahmensituationen einmal abgesehen gerne
toleriere.
Die von mir weniger geschätzten Seiteneffekte des Tabaks haben bei
mir nach 14-jährigem Dauerkonsum dazu geführt, mir das Rauchen
abzugewöhnen.
Das ist mir weder sofort gelungen noch besonders leicht gefallen.
Die oftmals gehörte These, es sei leichter vom Heroin
herunterzukommen, als vom Tabak möchte ich weder dementieren noch
bekräftigen, denn dazu fehlt mir einfach die passende Erfahrung.
Jedenfalls möchte ich persönlich mit keiner weiteren Substanz
dauerhafte Bekanntschaft schliessen, derem Einfluß man sich ähnlich
schlecht wieder entziehen kann wie dem des Tabaks.
Soviel dazu nur um darzulegen, dass es aber durchaus realistisch ist
von Drogen herunterzukommen.
Als nächste, wichtige positive Erfahrung ist meine Bekanntschaft mit
dem Cocatee während eines mehrmonatigen Aufenthaltes in den
Andenstaaten zu nennen.
Obwohl ich nahezu immer den ganzen Tag bis spät abends auf den Beinen
war, war das Wort Siesta für mich nur noch eines der vielen, die zur
spanischen Sprache gehören.
Und der Kaffee, dessen unerwünschte Nebenwirkungen mir eigentlich
derzeit erst richtig bewußt wurden, fristete sehr bald für mich ein
Schattendasein. Denn Herzjagen, Magenbeschwerden und
Einschlafstörungen sind Seiteneffekte, die man beim Cocatee im
Gegensatz zum Kaffee völlig "vermisst".
Natürlich habe ich auch regelmäßig die Blätter gekaut, denn nicht
überall lässt sich Tee zubereiten und selbstverständlich habe ich
auch andere positive Effekte des Cocastrauches geschätzt, nämlich die
dass er die dünne, oftmals dazu noch kalte Luft erträglich macht und
das Hungergefühl unterdrückt und dem Körper Kraft verleiht.
Wenn man die Blätter zusammen mit Natriumbicarbonat oder Lejia kaut,
wird der Aufschluß der Blätter erleichtert. Die Mundschleimhaut wird
dadurch ein wenig betäubt. Eine berauschende Wirkung habe ich
allerdings auch dann nicht festgestellt, was mich darauf schliessen
lässt, dass die Konzentration des Kokaines hierbei immer noch sehr
schwach ist. Ebensowenig habe ich, als ich damals Ecuador verließ
irgendwelche Entzugssymptome festgestellt, dafür wieder um so mehr
die unerwünschten Nebenwirkungen von Kaffee, irgendwelchen *-Cola,
oder sonstigen an Pegasus erinnernde Chemobrausen.
Freilich habe ich auch andere Dinge die da so wachsen gelegentlich
probiert, aber doch recht bald festgestellt, dass sie dauerhaft nicht
gerade mit den übrigen Zielen meiner Lebensplanung vereinbar sind und
sie nun wieder auch nicht so toll sind, dass ich meine
Lebensgestaltung danach ausrichten wollte.
Nebenbei gesagt sind mir durchaus auch außer den jedermann bekannten
Promis weitere Leute bekannt, die ebenso trotz gelegentlichen
Drogenkonsums ihren Mann, oder ihre Frau im Beruf stehen.
Da bleibt eigentlich nur noch das Kostenargument: Es wird immer
behauptet, dass durch Drogenkonsumenten Kosten, sei es durch Entzug
oder auch durch Beschaffungskriminalität verursacht werden.
Würde man allerdings den Drogenkonsum entkriminalisieren, so liessen
sich erhebliche Kosten schon allein bei der Strafverfolgung
einsparen. Da das Risiko, dass mit dem Handel verbunden ist entfiele,
würden auch die hohen Schwarzmarktpreise einbrechen und die auf die
Beschaffung ausgerichteten Sekundärstraftaten, deren Auswirkungen und
Folgen für die Mitmenschen im Allgemeinen bedeutend gravierender
sind, ließen sich auf ein Minimum reduzieren, wodurch wiederum die
Kosten der Strafverfolgung sänken.
Echte Verlierer gäbe es doch nur auf Seiten der Großhändler und der
Schmuggler, von denen letztere wohl über die entschiedenermaßen
kleinere Lobby verfügen.