Mit der Übermoralisierung mag der Autor partiell recht haben.
Allerdings sind gesellschaftliche Prozesse Ergebnisse komplexer Rückkopplungen. Alles sind mehr oder weniger Reaktionen auf Aktionen anderer Diskussionsteilnehmer.
Wenn man zum tausendsten Mal den gleichen Unsinn widerlegen muss, zieht man sich eben auf pauschalere Aussagen zurück und die Diskussion leidet darunter, weil wirklich an der Wahrheitsfindung Interessierte durch die Krawallmacher überdeckt werden.
Die ganze Darstellung ist aber maßlos übertrieben (siehe „Klappern“)
Die Corona-Impf-Argumentation ist zudem äußerst schwach. Das eine(!) angeführte Paper beleuchtet nur oberflächliche statistische Zahlen.
Der offensichtliche Unterschied zwischen 2020 und 2021 wird wiedermal übersehen, der extreme Unterschied an infizierten Individuen.
Dass die spätere Übersterblichkeit keinen monokausalen Ursprung hat, ist schon mehrfach festgestellt worden.
Der Cicero Artikel ist dann eher lächerlich. Zwei der Autoren sind eventuell in der Nähe des Fachs zu verorten. Allerdings geben die Prozesse durchaus Virusspezialisten Rätsel auf. Wieso sollte jemand nicht spezialisiertes alles besser wissen.
Schon das Ansinnen, wirklich alles am Impfstoff für alle Leiden verantwortlich zu machen, widerspricht jeglicher Wahrscheinlichkeit.
Und auf die RKI „Enthüllungen“ musste natürlich auch nochmal tendenziös verwiesen werden.
Noch so ein „Klappern“.
Da kann man nur empfehlen: Nicht vergessen das „Dagegen!“ Schild hochzuhalten.