... woher kommt die Idee, dass mit 'partizipativer Demokratie' eine bessere Mannschaft am Start ist??
Vermutlich daher:
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Intelligenz des Gesamtsystems größer ist, wenn man die Intelligenz seiner Individuen besser abruft und einbezieht, ist schlicht höher (Stichwort: Schwarmintelligenz, systematische Kybernetik).
Wer nun behauptet, die Leute seien doch zu doof, um sie zu beteiligen, sollte einfach mal einen zweiten Blick wagen und sich fragen:
Was verrät das über sein Menschenbild?
Was verrät das über sein Verhältnis zu sich selbst?
Was verrät das über sein Verständnis der Bedingungen, unter denen sich unsere Kultur reproduziert?
Durch die steigende Normalisierung unserer Gesellschaft (getrieben durch die Digitalisierung), steigt die Top-Down Kontrolle sukzessive und die Intelligenz und Fähigkeit der Individuen, spontan und intuitiv auf Anforderungen zu reagieren, nimmt ab.
Zudem verlieren die Individuen zunehmend die Motivation, wenn der Grad der Bürokratisierung steigt. Schlicht allein schon der Tatsache geschuldet, dass der Grad an bürokratischen Anforderungen, um noch teilnehmen zu können, in immer größere Höhen steigt. Heute ist ja bereits eine Überweisung eine komplexe Aufgabe geworden, die Kraft kostet.
Die Entfremdung ist auch getrieben durch das Expertentum. Wenn ein Dritter besser weiß, was ich brauche, dann befördert das weiter die Tendenz den Bezug zu verlieren (Entkopplung der Menschen von ihren eigenen Wünschen und Bedürfnissen).
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (10.05.2024 13:15).