Das Problem kenne ich persönlich von Afrikanern: einige glauben, dass die Russen wirklich der Bevölkerung helfen, oder die Chinesen mit ihrem Belt and Road.
Frankreich hat sich wohl in Afrika nachhaltig verhasst gemacht, als Postkolonialmacht, die korrupte Diktatoren stützt, um die Länder billig ausplündern zu können. Die USA haben es zwischenzeitlich besser gemacht, Regierungen unter Druck gesetzt, dass die gegen Korruption vorgehen und zumindest minimal Menschenrechte achten. Auf dem Weg von diplomatischem und wirtschaftlichem Druck ging das auch recht billig (anders als Militärinterventionen), so dass man da nicht nur von rein strategischen Interessen sprechen konnte.
Aber genau diese Einmischung der USA ist für viele afrikanische Regierungen Anlass, sich stattdessen Russland und China zuzuwenden, die sich nicht um "good governance" scheren. Und leider lassen sich auch nicht wenige "normale" Afrikaner mitreißen, in dem Stil "wir lassen uns von Europäern und Amis nichts sagen".