DJ Doena schrieb am 25.11.2018 10:33:
den Leuten aufs Maul zu schauen und zu dokumentieren, wie die Leute reden und den Wörtern eine einheitliche Schreibweise zu geben.
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Und spätestens hier versagt der Duden in seiner Grundaufgabe, wenn sie nicht mal sagen, *wie* man diesen Blödsinn genau schreiben soll.
Mit der Aussage des 1. Satzes gehe ich konform - es geht um eine vereinheitlichte Schreibweise der_gesprochenen_Sprache. Nicht zum Selbstzweck, sondern um ein Bindeglied zwischen gesprochener und geschriebener Sprache zu besitzen, um gesprochene Sprache für alle lesbar zu machen.
Daher ist der zweite Satz falsch: es existiert in der Sprechpraxis keine gegenderte Sprechweise - entweder wird es alles ausgedrückt wie bisher, oder es wird das Femininum genutzt. Letzteres führt jedoch dazu, dass nicht mehr verständlich ist, ob eine Allgemeinheit angesprochen wird oder speziell das weibliche Geschlecht gemeint ist. Und, ergo: eine inexistente Sprechweise kann auch nicht in der Schriftsprache abgebildet werden.
Ergänzen möchte ich folgendes: In Kreisen von das Gendern unterstützenden Akademikern wird regelhaft beauptet, die Ausbildung des sprachlichen Genus der deutschen Sprache hätte einen kulturellen Hintergrund. Liest man sich in die Thematik ein und prüft die zitierten Quellen fällt rasch auf, daß es - entgegen den Bahauptungen - keine solide wissenschaftlich Basis für diese Behauptung existiert. Man findet hingegen unmengen von Zirkelschlüssen.
Eine andere, ganz simple, Beobachtung unterstützt dies: befragen Sie mal einen Menschen, der Deutsch lernt, egal ob ein Kind oder einen Erwachsenen, wie er mit den deutschen Artikeln klar kommt. Alle werden von Problemen berichten. Und warum? Da es keinerlei grundlegenden logischen Zusammenhang in der Zuordnung von Genus und Sexus gibt und, um es noch verwirrender zu machen, die Ausdrucksform des Neutrums in Form des generischen Maskulinums und Femininums erfolgen kann - je nach benutztem Word unterschiedlich und ohne jeden logischen Zusammenhang.