Kathrin Kunkel-Razum: Das irritiert mich schon öfter, dass es da dieses Anspruchs-denken oder diese Haltung gibt, es darf sich zwar alles ändern, es ändert sich auch alles, aber die Sprache muss bitte so bleiben, wie sie schon immer gewesen ist.
Welch eine 180°-Verdrehung!!
Selbst, wenn man Gendern für -gut- hält, muss man doch sehen, dass die Leute, die da mit einem Anspruch, einer Absicht reingehen, die Sprache verändern zu wollen, was sie sonst alleine nicht tut - dass das die Genderisten sind!
Das jetzt völlig umzudrehen - und denen, die einfach nur alles so laufen lassen wollen, wie es alleine läuft, ohne künstliche "Verbesserungsversuche" - dass plötzlich die es jetzt sein sollen mit einem Anspruchsdenken - dass ist schon eine krasse Verdrehung!
(wie gesagt: selbst wenn man Gendern befürwortet, muss man doch ehrlich sehen: ja, die, die da mit einem Anspruch, einer Verbesserungsabsicht reingehen - das sind wir!)
Welche Seite da einen Anspruch hat, verrät sie doch mit so Zeilen selbst:
Der Anlass war, dass wir hier sehr viele Anfragen hatten von Menschen, die in Institutionen sitzen und die nicht genau wussten, wo gegendert werden soll und muss.
Aha - plötzlich kommt ein "soll und muss" daher.
Weeeer hat da also einen Anspruch???
Apropos "Gendern leicht gemacht" - ich gendere noch immer nach der sehr leichten DDR-Methode: nämlich nicht.
Die DDR war eben ein Land - wo Gleichberechtigung gemacht wurde.
Und keine hohlen Weltverbesserer - wo die Gleichberechtigung gespracht wird.