Re: United States of China

bavarian dynamics schrieb am 04.07.2021 10:45:

marduks schrieb am 03.07.2021 12:23:

Taiwan ist das bessere China. Wirtschaftlich erfolgreicher, und mit Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.

Exakt so ist es. Und die Taiwanesen sind sehr nette Leute, die sind nicht so verbiestert & verbissen. Sie sind einfach sehr schlau und sehr fleißig und haben mit harter Arbeit & viel Können ihre Insel zu einem wertvollen Juwel gemacht und machen es jeden Tag wieder. Das müssen sie. Denn wenn sie kein wertvolles Juwel mehr sind, dann würde die schützende amerikanische Hand verschwinden und die Chinesen würden sofort einmarschieren.

China hingegen wurde durch die KP um Jahrzehnte zurückgeworfen. China ist nicht wegen der KP erfolgreich, sondern trotz der KP.

So ist es. Alle Erfolge der chinesischen Ökonomie beruhen auf der partiellen Abschaffung staatlicher Zwänge und der Einführung von etwas Marktwirtschaft: Reformen. Also daß man Marx, Lenin, & den furchtbaren Schlächter Mao in die Restmülltonne der Geschichte geworfen hat.

Dort wo es weiterhin Kommunismus in China gibt, dort ist China nach wie vor nicht erfolgreich. Dort wo es keinen Kommunismus in China mehr gibt, da ist China sehr erfolgreich.
Und Taiwan ist noch deutlich erfolgreicher, weil die eben schon viel früher viel mehr Marktwirtschaft gemacht haben, als die Chinesen.

Zur Nummer 1 wird es aber nicht reichen: Ein Land ohne jeder Freiheit, in dem das Wort des Präsidenten gottgleich ist, wird nicht innovativ genug sein um die USA abzulösen.

So sehe ich das auch.

Es ist ja auch sehr simpel: Jedes Jahr wandern 60.000-80.000 Chinesen in die USA aus. Gute Chinesen, Chinesen mit Hochschulabschluß, die gut Englisch sprechen. Diese Topeinwanderer, echte Goldstücke, die zahlen tw. sogar GELD dafür, daß sie in den USA eine Greencard erhalten. Sie wollen definitiv WEG aus China und ins gelobte Land Amerika, dorthin wo es BESSER ist. Weil dort Leistung (und diese Leute leisten viel) auch vernünftig bezahlt wird und einem die Partei nicht alles über Steuern wegraubt. Und ja, ferner auch, weil man in den USA sagen kann, was man denkt und dafür nicht in Knast kommt, so wie in China.

Wieviele Amerikaner wandern umgekehrt im gleichen Zeitraum nach China aus? Obendrein: Wieviele Leistungsamerikaner? Richtig, gar keine. Mit China würden sie sich verschlechtern, nicht verbessern.

Das ist halt der Witz an der Sache. Amerika ist frei. Und zieht daher immer die Besten der Welt an, aus allen Ländern auf diesem Globus. Natürlich auch aus China. China ist unfrei. Gute Leute kommen nicht, gute Leute flüchten von dort. Was auch absolut verständlich und sehr richtig so ist.

Amerikas Universitäten bekommen Dr. Yu und Dozentin Li GRATIS aus China. Chinas Universitäten bekommen keine Top-Amerikaner gratis. Und Yu & Li fehlen obendrein in China. Tja, Pech, Pekingente: Hättet ihr mehr Marktwirtschaft & weniger Kommunismus gemacht, wären eure guten Leute nicht nach Amerika geflohen...

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Kluge Chinesen wissen natürlich, daß es sich so verhält. Kluge Chinesen sagen auch, daß China so werden muß wie Taiwan ist, nicht daß Taiwan chinesischer wird. Denn Taiwan turnt ja sehr sauber vor, wie man mit Marktwirtschaft, Demokratie und relativ viel Freiheit erfolgreich ist.

Der Westen kann glücklich sein, dass nicht die Guomindang den Bürgerkrieg gewonnen hat. In diesem Fall wäre China längst die Nummer 1!

EXAKT so ist es.

Was zu der lustigen Situation führt, daß es ein Interesse in den USA gibt, den Bremsklotzkommunismus in Peking weiterhin zu pampern, damit China nicht sein volles Potential entfaltet. Wäre China auch nur so halbfrei wie etwa Taiwan, würde sich schon sehr viel verändern, positiv für alle Chinesen und auch weltweit.

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Und dann stelle man sich spaßeshalber einfach mal vor, China wäre so frei, demokratisch & föderal wie die USA seit über 200 Jahren sind, seit dem erfolgreichen Revolutionskrieg gegen britisches Joch: Nichts & niemand könnte die Chinesen dann noch aufhalten. Die Amerikaner hält ja auch keiner auf. Obwohl sie viel weniger sind, als die Chinesen. Aber diese Freiheit, die ist es halt, die macht bärenstark.
Wa Shing Ton. Unbekannter chinesischer General des späten 21. Jhd., der China in die Freiheit führte. Jaja...

Selten so viel Schwachsinn gelesen.
Da weiß man gar nicht, wo man mit einer Antwort anfangen soll.

:-D :-D :-D

Nur ein paar kleine Andeutungen:

1. Das nette Taiwan war bis in die Neunziger eine Diktatur. Gegründet hat es ein ehemaliger Kampfgefährte von Mao.

2. Chinas Wirtschaft wächst seit Jahrzehnten um 8-12% jährlich und hat sich innerhalb von Rekordzeit von einem schwachen, rückständigen und bettelarmen Land zum kraftstrotzenden Giganten entwickelt. Zu behaupten, das herrschende politische System habe die Entwicklung des Landes "zurückgeworfen", entbehrt nicht einer gehörigen Portion Komik.

3. Man vergleiche einfach nur die chinesische Infrastruktur, zB die chinesischen Hochgeschwindigkeitszüge mit den US-amerikanischen. Oder das 5G-Netz Chinas mit dem der USA. Hypersonic-Raketen, abhörsichere Kommunikationsleitungen mit Quantentechnik. Von soviel chinesischem "Mangel an Innovationsfähigkeit" schlackern so manchem Ami die Ohren.

4. Die in USA identitätsstiftende Freiheit Waffen zu tragen ist nicht unbedingt das, was ein Land voranbringt. Außer beim Thema Gewalt (Kriminalität, Kriegspolitik) ist USA dem heutigen China in nichts "überlegen".