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  • Goerlitzer

mehr als 1000 Beiträge seit 30.11.2007

Das "Prinzip der endlosen Kapitalakkumulation" hat auch d. Wissenschaft erfasst

Dass was Zeidler im ersten Teil des Interviews äussert ist gut und richtig. Die Kritik an der Technologiegläubigkeit verstehe ich sogar als Kritik am "Green New Deal".

Ein wenig enttäuschend ist dann im zweiten Teil die relativ unkritische Positionierung gegenüber der eigene Branche, der Wissenschaft. Denn "das Prinzip der endlosen Kapitalakkumulation" durchdringt allmählich nicht nur alle Bereiche der persönlichen Lebensführung, bis hin zum persönlichem Beziehungsaufbau, und es macht natürlich vor den institutionalisierten Wissenschaften nicht halt. Allein der Blick in den Universitätsalltag mit der zunehmenden Bedeutung z. B. von Drittmitteln zeigt das.

Das bedeutet wiederum nicht, dass wir nicht auch von den institutionalisierten Wissenschaften Erkenntnisgewinn jenseits von Profitinteressen erwarten können und auch erlangen. Der ehrlichere Umgang mit der eigenen Rolle könnte den Wissenschaften aber zu mehr Glaubwürdigkeit verhelfen und vielleicht auch der Verbohrtheit und den Denkblockaden etwas entgegenwirken, denen man mitunter auch bei tp begegnet.

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