ist der Titel des letzten Buches von ihm, aus dem Nachlass herausgegeben.
Das Sichtbare sind all die isolierten Einzeldinge.
Das Unsichtbare: die ganze Welt, die selbst aber nicht gegenständlich ist.
Aus diesem Unsichtbaren werden die Einzeldinge isoliert.
Die Zusammenhänge sind nicht sichtbar, sondern nur spekulativ erschließbar.
Seit den Anfängen der Menschheit - als er begann Steinwerkzeuge herzustellen -
isolierten sich die Hominiden aus den lebendigen Zusammenhängen, denn Steinwerkzeuge herzustellen braucht Zeit, in der nicht gejagt werden kann.
Die Folge: ein Bruch in den Hominiden vor mehr als 2 Millionen Jahren.
Diese Hominiden entwickelten auf diesem Umweg ein Bewusstsein ihrer selbst.
Sie identifizierten sich über ihre Produkte(Dinge) selbst als Dinge, bis es Karl Marx auffiel, dass zu diesen Dingen Wesen gehörten, die sie hervorbrachten - Tätige -
die selbst eben keine Dinge waren. Damit öffnet sich eine Perspektive, in der die Menschen wieder Teil des Gesamten werden können. Wie das geschieht, dazu haben im 20. Jahrhundert sog. Philosophen, eigentlich Denkende, Reflektierende vielfältige Überlegungen angestellt, die selbst Teil des Universums sind.
> Bruno Latour, Isabelle Stengers, Michel Serres,...
> Edgar Morin. In seinen Überlegungen kann man sich selbst als Denkenden wiederfinden und wie das alles vor sich geht. Absolut faszinierend!
> sein Weggefährte Cornelius Castoriadis, dem es um die Erforschung der Demokratie zu tun ist, wie die Gemeinschaft sich selbst erschafft. Gemeinschaft ist nichts einfach naturgegebenes (oder sollte man sagen Gottgegebenes?) Mit Gemeinschaft fällt Tätigkeit und Produkt in eins.
Apropos Gott: die frühen Hominiden begannen zu ahnen, das ihnen etwas fehlt - die Eingebundenheit, die sie in den Tieren verehrten. Um Abhilfe zu schaffen, opferte sie einen Teil der Jagdbeute an den Gott dieses Tieres. Sie verzehrten das Opfer nicht, sondern verbrannten den toten Körper, um den Geist des Tieres zu befreien. Dazu versetzten sie sich in Rauschzustände mit Halluzinogenen, zu denen auch Wein gehört.
Zu denen Göttern der Tiere kamen die Götter der Menschen, schließlich der eine Gott.
Bleibt noch diesen auf die Erde zu holen. In Jesus wird Gott ans Kreuz der Wirklichkeit geschlagen, etwas was die Sekte der Christen mehrheitlich bis heute nicht begriffen hat.
Diese Spur aber konnten Feuerbach und Marx aufnehmen.. Gott als Chiffre für den tätigen Menschen, der Spuren seines Tuns, den Dingen nicht länger unterworfen ist.
Zur Entstehung der Religion hat Georges Bataille, u. a. mit seinen Untersuchungen zur Höhle von Lascaux in Verbindung mit ethnologischen Studien hervorragendes geleistet.
Von Bataille kann man den Weg zu Merleau-Ponty schlagen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (14.04.2021 12:28).