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  • Klabusterbär

mehr als 1000 Beiträge seit 30.08.2017

Manche suchen Zuflucht in vereinfachten Weltbildern - JA!

... das stelle ich in den letzten Monaten auch öfters stirnrunzelnd fest: gestandene Akademiker und Geschäftsleute scheitern bei einfacher Prozentrechnung und Dreisatz.

Oftmals kommt ein gereizter Verweis auf "volksverpetzer", "correctiv", "bell tower", oder Ähnliches... man müsste sonst ja selbst nachrechnen...

Macht man dann mit offiziellen Zahlen des RKIs von DIVI oder den statistischen Ämtern genau das, wozu man in der Schule erzogen wurde ("pass auf, dass das nicht nochmal in unserem Staat passiert", "sieh den Regierenden auf die Finger", "denk selbst nach - glaub nicht alles"), wird man als rechter "Schwurbler" und Verschwörungstheoretiker hingestellt.

Und das auch gerade von den linken "Denkern" im Lande, denen staatliche Repression schon immer ein Dorn im Auge war - vielleicht freuen die sich aber einfach nur, dass sie bei Demos jetzt Maske tragen müssen - ich weiss es nicht.

Ein paar grundsätzliche Gedanken:

1) Die Grundlage für die ganzen stattfindenden - aus meiner Sicht völlig aus dem Ruder gelaufenen - Vorgehensweisen bildet ein Test, dessen positives Ergebnis keinen Infektionsnachweis darstellt (WHO). Die PCR Tests sind nicht standardisiert und werden in jedem Land anders angewendet und gezählt (unterschiedliche Amplifikationszyklen). Dies bemängelt selbst Herr Drosten.

Hier nochmal die Hinweise der Hersteller: Firma Roche (Hersteller des cobas SARS-CoV-2-PCR-Tests):

„Positive Ergebnisse deuten das Vorhandensein von SARS-CoV-2 RNA hin, aber nicht unbedingt auf das Vorliegen eines übertragbaren Virus.“

Firma Creative Diagnostics (Hersteller des SARS-CoV-2e Coronavirus Multiplex RT-qPCR Kits):

„Das Nachweisergebnis dieses Produkts dient nur zur klinischen Referenz, und es sollte nicht als einziger Nachweis für die klinische Diagnose und Behandlung verwendet werden.“

Institut für medizinische Mikrobiologie der Universität Mainz:

„Ein positives PCR-Ergebnis ist nicht beweisend für das Vorliegen einer floriden Infektion bzw. einer andauernden Besiedlung, da die PCR-Untersuchung nicht zwischen vermehrungsfähigen und nicht mehr vermehrungsfähigen Organismen unterscheidet.

2) Es wird unsinnige Panik mit der Kommunikation von absoluten Fallzahlen getätigt, ohne diese Zahlen in irgendeine Relation zu stellen. Es hat mich wochenlangen Mailverkehr im Sommer gekostet, damit der DLF wenigsten EINMAL in der Woche (Donnerstagmorgens) die Positivrate in den Nachrichten überhaupt auch nur erwähnt.

Zum Vergleich:
Wenn ich mich in die Fussgängerzone stelle und abends behaupte "In X-Stadt gibt es 97 Raucher - ich hab' die Leute befragt" würde mich sofort jeder fragen "Wieviel Leute hast Du denn befragt?"

Aber wenn ich sage: "heute gab es 15.000 Test-Positive - das sind 5.000 " mehr als gestern sagt jeder "Ooh - DAS ist aber viel!"

3) Warum soll es eine "Pandemie" sein, wenn in den vergangenen Monaten ein hoher Prozensatz der Toten an einer Infektionskrankheit gestorben sind, deren Durchschnittsalter oberhalb der Lebenserwartung der Deutschen liegt?

2017/18 starben 25.000 Menschen an der "normalen" Influenza und keine Massnahmen wurden getroffen.

In der gleichen Zeit starben etwa 600.000 Menschen in Deutschland - darunter 30.000 an einer ganz normalen Lungenentzündung und weitere 15.000 an "normalen" Krankenhauskeimen.

Aber ist Corona wenigstens besonders tödlich?

Alle systematischen Auswertungen der Seroprävalenzdaten stimmen darin überein, dass die SARS-CoV-2-Infektion global weit verbreitet ist. Unter Berücksichtigung verbleibender Unsicherheiten deuten die verfügbaren Daten auf eine durchschnittliche globale IFR von ~0,15 % und ~1,5–2,0 Milliarden Infektionen bis Februar 2021 hin, wobei es erhebliche Unterschiede in der IFR und in der Infektionsausbreitung zwischen den Kontinenten, Ländern und Orten gibt.

https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/eci.13554

JA Corona ist ansteckend, gefährlich und für bestimmte Bevölkerungsgruppen tödlicher, als für andere. ABER es ist nicht Ebola, oder die Pest

JA - im Frühjahr letzten Jahres war die Panik der Politiker gerechtfertigt - man wusste nicht, worauf man sich einliess ABER - was bringt es uns unsere komplette Wirtschaft an die Wand zu fahren? Unsere Kinder müssen die Kosten in den nächsten 50 Jahren noch abzahlen. Wir können alle Entscheidungen mit Geld zudecken... aber wer zahlt dann nachher weiter unser Gesundheitssystem bei Tausenden, die ihren Job verloren haben.

Die Arznei darf nicht schlimmer, als die Krankheit sein...

4) in Deutschland gab es 2020 keine Übersterblichkeit

https://www.focus.de/gesundheit/news/ueber-57-000-corona-tote-in-deutschland-statistiker-erklaert-trotz-corona-gab-es-keine-uebersterblichkeit-in-deutschland_id_12941412.html

5) In Deutschland gibt und gab es keine Überbelegung von Intensivbetten

In den letzten Jahren kam es immer wieder zu überquellenden Intensivstationen (das letzte Mal massiv 2018)

Das liegt daran, dass die Krankenhäuser marktwirschaflich organisiert sind und eine Belegung von ständigen 80% fest eingeplant ist.

Niemand hält mehr Betten vor, als er unbedingt muss

Falls sich jemand fragt welche Gefahr ein sich Hingeben an unreflektierte Daten ergibt, oder was das mit der freiheitlich, demokratischen Grundordnung zu tun hat, ein kleines Beispiel:

Der Betrag der Inzidenz hängt entscheidend an der Testaktivität (also an absoluten Zahlen - ohne Bezugsgrösse). Nehmen wir mal an, für das Verbieten eines bestimmten Grundrechts in der Stadt X ist das Überschreiten einer gewissen 7-Tageinzidenz nötig...

Der von Politikern diskutierte Grenzwert von 35 Infizierten auf 100.000 Einwohner ließe sich beispielsweise auch ganz ohne tatsächlich Infizierte allein schon durch Ausnutzung des PCR-Messfehlers erreichen, indem man 2.500 Tests je 100.000 Menschen durchführt.

Um den Grenzwert von 50 Infizierten pro 100.000 Einwohner zu erreichen, sind über den durchschnittlichen Zeitraum der aktiven Infektion (6 – 10 Tage) ca. 3.500 Tests pro 100.000 Einwohner erforderlich.

Und ... schwupps "§ 5 Epidemische Lage von nationaler Tragweite" ... Grundrechtseinschränkungen nach Infektionsschutzgesetz ohne Parlamentsbeteiligung...

Durch das momentane MASSIVE Testregime produzieren wir derzeit hübsche Zahlen.

JA - aber unsere Regierung... das sind doch die Guten!
Was aber ist, wenn das in 10 Jahren anders ist?

Viele alte DDR-Bürger waren bei der Maueröffnung auch ganz erstaunt...

Abschliessend zur Diskussionskultur:

Anstatt, dass man sich zusammen diskutiert, oder zusammen alternative Vorgehensweisen evaluiert, wird diskreditiert, niedergebrüllt und diffamiert... auf beiden Seiten. Hinter jedem Argument kommt ein "Aah - AfD" oder "Aah - ein Zeuge Coronas"

Was nicht passend ist, wird ausgemerzt.

https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Flensburg-Gruenen-Fraktion-wirft-Mitglied-raus,ausschluss100.html

Auch die LINKE und die FDP haben sich GESCHLOSSEN gegen die Änderung des Infektionsschutzgesetzes ausgesprochen - sind die jetzt
rechtsoffen?

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (13.04.2021 08:11).

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