... vielleicht reagiere ich auch deshalb so empfindlich auf die jetzigen Maßnahmen und Verblendungen, weil bereits kurz vor meiner Geburt meine Mutter hochschwanger mit mir nur unter Aufsicht eines GI (Soldat der USA-Besatzungsarmee) ihre notwendige Arbeit als Bauersfrau ausführen durfte / musste; die Männer wurden dafür nicht zugelassen; mussten doch zuerst die Entnazifizierungsprüfungen stattfinden; dabei war mein Vater ein aufrechter kritisch denkender Mensch.
Und ja Menschen, die sich damals weigerten einfach mit zu laufen, hatten auch danach einen schweren Stand unter ihren Mitmenschen. Und in Dörfern, wo jeder jeden kennt, blieb insgesamt auch direkt nach Kriegsende 1945, es eher ein Tabu über diese Dinge zu reden; irgendwie mussten die Menschen ja weiter miteinander auskommen.
Was bringt es da, ständig mit dem Finger oder Wort auf den Nachbarn zu zeigen.
Allerdings fällt es mir auch öfters schwer, es wie ein bekannter Sänger zu sehen, zu denken und zu praktizieren.
(R.Mey hat Konfuzius zitiert: "Es ist besser ein kleines Licht zu entzünden, als über die Dunkelheit zu jammern in dem Song "die Mauern meiner Zeit" auf YT)
https://www.youtube.com/watch?v=JscyEdSUpQE
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (13.04.2021 16:26).