Telepolis dokumentiert: Aufruf von Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht gegen eine weitere militärische Eskalation
(aus der Sub-Unterschrift).
Leider ist das genau falsch.
Eine Einstellung der Waffenlieferung an die Ukraine würde unweigerlich darin enden, dass die Ukraine de facto aufgegeben und von Putin komplett überrollt werden würde. 40 Millionen Menschen würden mit Anhieb ihre Freiheit verlieren, und Europa wäre wieder ein Kontinent, in dem das Primat der Gewalt herrscht: der Stärkere nimmt sich halt, was er so braucht oder worauf er eben gerade Appetit hat.
Und es komme bitter niemand mit der faulen Ausrede, es werde ja gar keine Einstellung der Waffenlieferungen gefordert, sondern lediglich die Einstellung einer "Eskalation der Waffenlieferungen".
Das ist aber nur ein kleiner schmutziger Rhetorik-Kniff, der ins Leere läuft, da es eine "Eskalation der Waffenlieferungen" vonseiten der demokratischen Länder nie gab.
Eskaliert hat grundsätzlich immer Russland und die Ukraine war diejenige, die versuchte -auch mit Geräten, die sie aus demokratischen Ländern bezogen hatten - dagegenzuhalten.
Jemand der sich gegen eine Eskalation wehrt, eskaliert definitionsgemäß nicht, er egalisiert eine bereits zuvor erfolgte Eskalation.
Nun ist man im Manifest-Lager entweder zu unterkomplex, um diesen einfachen Sachverhalt kognitiv zu verstehen, oder man ist bösartig und möchte um jeden Preis, dass die Ukraine von Putin verspeist wird.
In Anbetracht des zärtlich-liebevoll-bewundernden Verhältnisses, das Wagenknecht in der Vergangenheit zu Putin aufzeigte, darf man sogar letzteres annehmen.
So gesehen, ist das "Manifest" tatsächlich ein Manifest FÜR eine weitere Eskalation, die durch ein Alleinlassen der Ukraine durch Russland ermöglicht würde.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (22.02.2023 11:42).