Nur sehr selten finden relevante inhaltliche Auseinandersetzungen mit konträren Meinungen statt. Stimmen, die einen – medial behaupteten – gesellschaftlichen Konsens hinterfragen, werden wahlweise ignoriert, lächerlich gemacht oder gar ausgegrenzt. Inflationär bedient man sich zu diesem Zwecke verschiedener "Kampfbegriffe" wie "Querdenker", "Schwurbler", "Klima-Leugner", "Putin-Versteher", "Gesinnungspazifist" und anderen, mit denen versucht wird, Minderheiten mit abweichender Meinung zu diffamieren und mundtot zu machen.
Das kommt halt hauptsächlich in den sogenannten 'sozialen' Medien vor, - und von da rein schwappts in manche Sendestudios. Aus dem 'nirgendwo' hereingeflogen ist der Begriff
'Digital Detox' ( einfach mal abschalten) sicher auch nicht . Dass es einem einfach mal zu ville wird. Wo sind noch so langsame dahinmäandernde Geschichtenerzähler ( nicht zu verwechseln mit Vtlern ) die wie ein Herr Gaus eine Frau Arendt interwiewen konnten.Nein, heute liest man von Mitforenten bedauerlicherweise, daß "das Fernsehen 'eh nur was für die Alten" wäre.
Dass Sachverhalte auch ineinandergreifen können,w ird imho ausgeblendet ( wie ein Scheibenwischer einst in Bayern) - nämlich, daß in Zeiten wo Formate online verfügbar sind, jeder sein eigener Regisseur sein kann, sich jüngere Leute auch mehr den schnelllebigeren Hypes zuwenden. Fraglich obs gut ist...aber was solls...Rad retour drehen geht eh nicht mehr.
Wenn ich mir Formate wie den Lanz anschaue ( der den Leuten dauernd dreinredet und über den Mund fährt - auch wie er und seine Gäste manchmal - ich glaub, früher war da auch mal ' mehr Lametta' ? - sich wie Mitglieder eines Tribunals nur auf eine Person werfen, die verbal umzingeln und in die Bredouille drängen wollen, ähnliches auch bei dem Klamroth - und die Vorgehensweise erinnert mich wieder an das sogen. 'social media'.)
Lob ich mir so manches Format vom SRF bspw. - das läuft ruhiger ab, hat mehr Tiefe.
Wer übernimmt was von wem?
Alles hat seine Licht- und seine Schattenseiten.
Aber nach wie vor: Qualität( danke, Arte, bspw!) kostet auch was. Und Fernsehen ist teurer als onlineformate und/oder podcastformate; wer wem was und wieviel gibt kann ja selber entscheiden - und wer meint alles im Leben müsse sein sowieso gratis ( die Luft die wir atmen ja), der oder die kann sich ja mal fragen, wie sie/er es fänd' wenn es für ihre oder seine Arbeit kein Entgelt ( mehr) gäbe...
Ohne Steuern zahlen geht auch nicht - wissen wir ja.
Veilleicht gehts allerdings im Leben auch a bisserl ... Wunschkonjunktiv: könnt es
um Gerechtigkeit gehen - nicht müssen die einen horrende Summen 'verdienen' während diejenigen, die die Formate erst ermöglichen, hinter - nicht vor - den Kameras stehen, 'mit dem Ofenrohr ins Gebirge' ( Metapher) schauen dürfen.
Ach ja , werte Mitforis, diejenigen, die ihr schon wieder die Alten bashen wollt: lasst sie in Ruhe! Wenn jemand zu Betreuender in hohem Alter von fast 90 Jahren seine Telenovela angucken will ( jemand der die Zeit des Nationalsozialismus noch miterlebt und darunter gelitten hat) dann hat das genau so seine Berechtigung wie wenn jemand die Musik eines der Manifestmitunterzeichner wie Markus Stockhausen erfreulicher für sein Gehör findet als jemand anderes dem die Vorfreude auf die Spiele des EM - oder Spiele aus der Dritten Liga, die da übertragen werden - näher liegt.
Leben und leben lassen :) - schönes Wochenende!:)
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (05.04.2024 08:58).