Wichtiges Thema! Das Interview umreißt die Kernproblematik aufgrund der Kürze des Formats zwar nur grob, lässt aber erahnen, wie viel mehr in Bildung und Ausbildung einer Medienkompetenz investiert werden sollte.
Zur Integration verschiedener Medienquellen ein persönlicher Kommentar:
Generell gilt in der Medienwelt aber das Vetrauens-und das Konvergenzprinzip: Kein Mensch auf der Welt kann die Primärquellen jeder möglichen Meldung selbst überprüfen. Die Zeit hat man dafür gar nicht bei der ganzen Informationsflut. Also fokussiert man sich auf Quellen, denen man stärker vertraut als anderen und räumt diesen dann auch eine geringere Irrtumswahrscheinlichkeit ein.
Zweitens gewichtet man Quellen auch stärker, je besser sie mit anderen Quellen konvergieren. Wenn 10 voneinander getrennte Quellen unabhängig voneinander das gleiche sagen, erhalten sie einen größeren Vertrauensbonus, als eine Quelle, die allen anderen widerspricht.
Das heißt aber nicht, dass letztere deswegen zwingend falsch sein muss. Es heißt nur, dass sie von der konsensuellen und Expertenmeinung abweicht und daher einer stärkeren und stringenderen Prüfung bedarf, um in Betracht gezogen zu werden.