In sehr vielen Fällen dürfte die Installation eines Gastanks das Problem lösen.
Die gute vorhandene Gastherme kann weiterbetrieben werden, evtl. ist ein einfacher Düsentausch nötig, denn das Gas im Tank ist kein Erdgas (Methan) wie aus der Leitung, sondern Propan oder eine Mischung aus Propan/Butan. Der Gastank ist in der Investition mit 3000-4000€ je nach Größe überschaubar, man braucht keine Baugenehmigung dafür, der Tank kann im Garten aufgestellt, im Garten vergraben werden, sogar der Einbau in umbauten Raum ist möglich (allerdings nicht unterirdisch).
Gastanks sind sehr sicher & langlebig, es existiert ein Gebrauchtmarkt für Gastanks UND darüberhinaus kann der Tank auch gemietet werden. Damit ist man dann auf einen Gasanbieter festgelegt (der natürlich etwas teurer ist!), spart aber die Investitionskosten und die Kosten für die Prüfungen (Gastanks müssen alle zwei Jahre oberflächlich und alle 10 Jahre gründlich geprüft werden. Die Prüfkosten belaufen sich etwa auf 10€ pro Monat).
Gastanks gibt es in drei Varianten standardmäßig, 1,2 Tonnen, 2,1 Tonnen & 2,9 Tonnen. Die größte Variante kann etwa ein Energieäquivalent von 3350 Liter Heizöl speichern.
Nach meinen Informationen sind übrigens nicht 24.000 Haushalte von der MAßnahme betroffen, sondern 56.000 im gesamten Versorgungsgebiet.
Ach ja: Antigas-Mannheim hat gerade wieder einen Haufen neue AfD-Wähler erzeugt. Die Maßnahme ist ja eine kalte Enteignung für jeden Immobilieneigentümer und auch eine Unverschämtheit gegen jeden Mieter, die durch Fernwärme & elektrischer Wärmepumpe unter stark steigenden Wohnkosten undank Heizkosten zu leiden haben. Wenn dann gedämmt werden muß, wird das alles noch viel, viel teurer.
Vielleicht noch ein Wort zu Pellets: Ich würde keine PelletHEIZUNG installieren. Diese ist extrem teuer und aufgrund der anfälligen Föderschnecken für Feststoffe (eben die Pellets) nicht erste Wahl. Sehr deutlich anders sieht es aber bei PelletÖFEN aus. Diese sind nicht nur viel billiger als eine Pelletheizung, sie sind auch hervorragend regelbar, man kann sie wasserführend ins bestehende Wärmeverteilnetz integrieren, dann ist das wie Öl- oder Gaszentralheizung, da muß auch an den Heizkörpern nichts verändert werden, da der Pelletofen die nötigen Vorlauftemperaturen locker schafft. Das Problem mit PelletÖFEN ist halt der Komfortverlust ggü. Öl- und Gas: Es müssen regelmäßig 15kg-Säcke nachgefüllt werden, alle paar Tage. Und das ist natürlich insb. für alte Menschen oder Behinderte keine viable option. Es war ja auch nicht meine Idee, wunderbar hochautomatisiert funktionierende Öl- und Gasheizungen durch irgendetwas zu ersetzen, das wieder mehr manuelle Arbeit erfordert. Ich stehe auf Fortschritt, nicht auf Degeneration.
Der PelletOFEN wird aber die Option des kleinen, armen Mannes sein: Der ist dann nämlich noch erlaubt, wenn Leitungsgas abgeschaltet wird und er sich keinen Gastank aufstellen kann, sei es baulich, sei es finanziell.
Vielleicht sollte ich auch mal was zum Notbehelf-China-Diesel/Heizöl-Standheizungen im Wohnbereich schreiben. Obwohl, da gibts jede Menge YT-Videos zu. Übrigens sind die meisten davon GROTTENschlecht....
Servus aus der Senfmine (Eigenheim Ölzentral + Holzofen, der kommt nächstes Jahr raus, stattdessen Pelletofen wasserführend.)