Stephan Geue schrieb am 09.12.2024 09:28:
Die Infrastruktur ist in jedem Fall ein Monopol - egal, ob Gas oder Fernwärme. Die Einspeisung durch konkurrierende Anbieter dürfte in beiden Szenarien ziemlich schwierig zu managen sein.
Bei Gas geht das prima. Anbieterwechsel kein Problem.
Bei Fernwärme geht das absolut nicht.
Fernwärme ist unabhängig vom aktuellen Verbrauch mit Leitungsverlusten verbunden (Straßenheizung). Keine Ahnung, wie hoch die bei maximaler Stranglänge von vielleicht 8 km so sein können. Einerseits. Andererseits erlaubt sie Großspeicher (siehe z. B. Nürnberg-Sand) und damit die Nutzung von Phasen billigen Stroms sowie effizienterer, weil großskalierter Anlagen. Und der Anbieter ist frei in der Wahl der Primärenergie, also, jedenfalls prinzipiell. Natürlich kann es sein, dass sich die Eigentümer irgendwelchen Vorgaben beugen müssen, die bestimmte Energiequellen ausschließen.
Und das kostet und kostet und kostet. Eine funktionierende Infrastruktur wird abgeschaltet, der Restwert beschleunigt abgeschrieben, also dem Kunden oder dem Steuertzahler in Rechnung gestellt und dann wird eine völlig neue Infrastruktur aufgebaut. Zu Zeiten des Fachkräfte- und Geldmangels. Ich bin ja gespannt, welche Auswirkungen das auf die Einwohnerzahl von Mannheim haben wird.