Es ist eine Binse, dass Unternehmen und Reiche versuchen, auf die Politik Einfluß zu nehmen. Das zu beschreiben ist einfach. Es zu ändern aber nicht.
Ein Verbot der Kommunikation führt direkt in den Abgrund, da die Politik nie die Bedürfnisse und Erfordernisse jeder Industrie, jedes Handels, jeder Teilgemeinde, Religionsgemeinschaft etc. von sich aus kennt. Diese aber kennen muss, um sinnvolle und für's Gemeinwesen richtige Entscheidungen treffen zu können.
Die eine Seite auszusperren - z.B. die Wirtschaft - und nur mit der anderen Seite zu sprechen - z.B. Gewerkschaft -, bedeutet Informationsverlust. Probleme und Lösungen müssen zwischen den Interessengruppen und denjenigen die für etwas Regeln - Gesetze - verfassen diskutiert werden, da wir nicht in einer Gänseblümchenwelt leben, sondern komplexe Abhängigkeiten zwischen Themen bestehen. Grundsätzliche Offenlegung aller Kontakte und Diskussionen geht auch nicht, weil hier schnell auch wettbewerbliche Fragen ins Spiel kommen. Angemessene Transparenz über solche Gespräche sollte aber herrschen - wer mit wem, wann, wie lange, inhaltlich wo möglich. Lobbytätigkeiten zu limitieren oder einzuschränken wäre aber grundfalsch.
Was aber ginge, wozu man die Politik bringen muss, ist etwas anderes. Diejenigen die Entscheidungen treffen, dürfen keinerlei Vorteil - auch nicht indirekten über Familienmitglieder - aus diesen ziehen dürfen.
Eine politische Tätigkeit und eine gleichzeitige / anschließende wirtschaftliche Tätigkeit sollten sich für eine angemessene Karenzzeit - z.B. 12 Jahre - gänzlich ausschließen. Die Konsequenz dessen ist natürlich, da der Politikerjob auf Zeit vergeben wird, dass diese Zeit angemessen finanziert werden muss.