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mehr als 1000 Beiträge seit 18.05.2013

Re: Studium der Journalistik, Geschichte und Politikwissenschaft ohne Abschluss

Lasse Reden schrieb am 16.06.2022 14:16:

Der Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtenergiebedarf beträgt ca. 20%. Die von ihm genannten 50% sind der Anteil bei der Stromerzeugung im Schnitt, nachts und bei Windstille kann er auch mal auf 0% runtergehen. Und wir sollen ja auch noch Heizungen und Fahrzeugantriebe auf Elektro umstellen. Pufferspeicher gibt es kaum, aber "keiner zweifelt daran, dass auch 100 Prozent gehen".

Der *Gesamtenergiebedarf* ist falsch - das ist der Primärenergiebedarf. Der Nächste Schritt liegt beim Endenergiebedarf, davon ist der Strom eine Teilmenge.

Um es mal in Zahlen auszudrücken.
Primärenergiebedarf 3.600 TWh
Endenergiebedarf 2.500 TWh
Strombedarf(bisher) 600 TWh

Um vom Primärenergieverbrauch zum Endenergieverbrauch zu kommen berücksichtig man die Verluste der Umwandlungsprozesse vor dem Endverbraucher. 40-60% Kraftwerkswirkungsgrad zum Beispiel.
Gas in der Heizung macht beispielsweise der Transportverluste 10-20% aus.
Beim Benzin/Diesel geht von den Raffinierieverlusten aus - weil die Umwandlung Benzin -> mechanische Arbeit erst nach der Übergabe an den Endverbraucher passiert.

Im Zuge der *Energiewende* wird man größtenteils elektrifizieren. Heizung auf Wärmepumpen und Verbrennerautos zu Elektro-Autos. Bei dieser Umstellung kommt man grob auf ca 1/3 der vorherigen Bedarfs.

Richtig ist das sich der Strombedarf vergrößeren wird - vermutlich auf ca 1200 TWh ansteigen. Mit dem bisherigen Primärenergieverbrauch hat das aber nichts mehr zu tun.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (16.06.2022 23:22).

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