genunix schrieb am 16. Oktober 2013 16:10
> Ach, ich dachte bisher immer sie setzten sich in schrottreife
> Seelenverkäufer, weil sie in ihrer Heimat politisch verfolgt würden?
Persönliche politische Verfolgung ist nur für eine kleine Minderheit
der Grund. Solche Menschen gehen auch nicht in entfernte Länder
sondern bleiben in der Nachbarschaft ihres Heimatlandes.
Auch Bürgerkriegsflüchtlinge verbleiben eher lokal, den Betroffenen
fehlen auch die Mittel und die Kraft um über weite Distanzen reisen
zu können. Auch Flüchtlinge aus Dürregebieten kommen nicht so weit,
weil sie dazu gar nicht die Kraft haben.
Das übliche (90%) Schema bei Schwarz-Afrikanern sieht so aus, dass
die Verwandtschaft vor Ort bedeutende Geldmittel zusammenbringt (sich
zum Teil dafür stark verschuldet) um einem oder mehreren aus der
Sippe die Reise ins "gelobte Land" zu ermöglichen. Auf dass diese
dort Geld beschaffen und es nach Hause schicken. Verbunden ist damit
die Hoffnung auf einen sozialen Aufstieg für die ganze Sippe.
> http://www.oecd.org/berlin/publikationen/policycoherencefordevelopment-migrationanddevelopingcountries.htm
Für andere Weltregionen sieht es anders aus. So sind z.B. im Nahen
Osten eher religös-/tribalistische Verfolgungen bei kippenden
Machtverhältnissen Ursache von Flüchtlingswellen.
> Na, da dem offensichtlich nicht so ist, kann man sie ja nach dem
> Anlanden direkt abschieben (sofern man sie überhaupt anlanden lässt),
> ohne sich mit Gewissensbissen plagen zu müssen.
Tja, wenn Dein Gewissen an politische Überzeugungen geknüpft ist,
dann hast Du sicher Recht.
Ich sehe das etwas komplexer und eher aus meinem Gewissen heraus als
strukturell unlösbares Dilemma.
Es gibt aber auch Zyniker, die das als "Surveival of the
fittest"-Tour sehen nach dem Motto, "Wer es bis hierher geschafft
hat, muss was drauf haben"...
> Ach, ich dachte bisher immer sie setzten sich in schrottreife
> Seelenverkäufer, weil sie in ihrer Heimat politisch verfolgt würden?
Persönliche politische Verfolgung ist nur für eine kleine Minderheit
der Grund. Solche Menschen gehen auch nicht in entfernte Länder
sondern bleiben in der Nachbarschaft ihres Heimatlandes.
Auch Bürgerkriegsflüchtlinge verbleiben eher lokal, den Betroffenen
fehlen auch die Mittel und die Kraft um über weite Distanzen reisen
zu können. Auch Flüchtlinge aus Dürregebieten kommen nicht so weit,
weil sie dazu gar nicht die Kraft haben.
Das übliche (90%) Schema bei Schwarz-Afrikanern sieht so aus, dass
die Verwandtschaft vor Ort bedeutende Geldmittel zusammenbringt (sich
zum Teil dafür stark verschuldet) um einem oder mehreren aus der
Sippe die Reise ins "gelobte Land" zu ermöglichen. Auf dass diese
dort Geld beschaffen und es nach Hause schicken. Verbunden ist damit
die Hoffnung auf einen sozialen Aufstieg für die ganze Sippe.
> http://www.oecd.org/berlin/publikationen/policycoherencefordevelopment-migrationanddevelopingcountries.htm
Für andere Weltregionen sieht es anders aus. So sind z.B. im Nahen
Osten eher religös-/tribalistische Verfolgungen bei kippenden
Machtverhältnissen Ursache von Flüchtlingswellen.
> Na, da dem offensichtlich nicht so ist, kann man sie ja nach dem
> Anlanden direkt abschieben (sofern man sie überhaupt anlanden lässt),
> ohne sich mit Gewissensbissen plagen zu müssen.
Tja, wenn Dein Gewissen an politische Überzeugungen geknüpft ist,
dann hast Du sicher Recht.
Ich sehe das etwas komplexer und eher aus meinem Gewissen heraus als
strukturell unlösbares Dilemma.
Es gibt aber auch Zyniker, die das als "Surveival of the
fittest"-Tour sehen nach dem Motto, "Wer es bis hierher geschafft
hat, muss was drauf haben"...