flatterhafte schrieb am 16. Oktober 2013 01:25
> genunix schrieb am 15. Oktober 2013 16:07
>
> > Man kann es nicht oft gnug sagen:
> > Der größte Fehler im System ist das Bearbeiten von Asylanträgen auf
> > europäischem Boden.
>
> Nein, da das hin und wieder notwendig ist.
Nein, genau das ist nicht der Fall. Wenn von vorne herein klar ist,
daß auf europäischem Boden noch nicht einmal ein Formular für den
Asylantrag vorhanden ist, wird es auch niemals notwendig sein.
>
> > ...und in Europa angetroffene Personen ohne Aufenthaltserlaubnis
> > würden sofort inhaftiert und binnen 24h abgeschoben:
>
> Wohin genau, wenn Du beipielsweise als Zollmensch bei einer Razzia
> auf einer Grossbaustelle einen Neger aka Schwarzafrikaner
> einkassierst? Oder einen Ostler, dem Du nichts ausser "Hitler kaputt"
> entlocken kannst? Glaubst Du ernsthaft, Ghana freut sich ueber einen
> Togoer, die Ukraine ueber einen Bulgaren? Glaubst Du, die lassen sich
> einfach einen Herrn X fuer einen Herrn Y vormachen?
Das ist ja ein Teil des Problems: Daß wir meinen, die Leute genau da
hin transportieren zu müssen wo sie herkommen. Das wissen die Leute
genau (siehe den berühmten Leitfaden für Asylsuchende, der in
Nordafrika kursiert), und werfen deshalb bei Erreichen des
Europäischen Hoheitsgebietes ihre Papiere weg.
Würde man von dieser wenig sinnhaften Praxis Abstand nehmen, und
stattdessen abgelehnte Asylsuchende unbekannter Herkunft
grundsätzlich nach Somalia verbringen, wäre mit dieser Art des
Missbrauches humanitärer Leistungen schnell Schluss.
>
> Detail am Rande: "inhaftiert" wird, gegen wen ein Haftbefehl
> vorliegt. Was Du meinst duerfte wohl einer "Festnahme" am naechsten
> kommen. Macht aber nix, haeufiger Fehler derer, die ihr
> Rechtsempfinden mittels amerikanischer Serien anreichern und
> aufwerten.
Nenn es wie du willst und spalte gern ein paar Haare: Ich rede von
"festgesetzt", "in der Bewegungsfreiheit stärkstens eingeschränkt",
"ständig lokalisierbar", "ständig kontrollierbar", "an einem
definierten Ort befindlich", in einem umzäunten Lager oder Gefängnis,
bei Widerstandshandlungen in Handschellen.
So daß man sie zum Abschieben im Zugriff hat, ohne lange
suchen/fahnden zu müssen.
>
> > Wieviele Menschen würden sich dann noch auf diesen gefährlichen, aber
> > sinnlos gewordenen Weg machen?
>
> Vermutlich genauso viele? Ich mutmasse Du uebersiehst, dass ein
> Grossteil dieser Leute bereits heute die Denke haben, "entweder
> schaffe ich's oder ich sterbe, alles besser als mein bisheriges
> Dasein".
Tja... wenn man von den genannten Möglichkeiten nur noch letztere
offen lässt, wird sich das wohl irgendwann rumsprechen, so zumindest
meine Hoffnung.
> genunix schrieb am 15. Oktober 2013 16:07
>
> > Man kann es nicht oft gnug sagen:
> > Der größte Fehler im System ist das Bearbeiten von Asylanträgen auf
> > europäischem Boden.
>
> Nein, da das hin und wieder notwendig ist.
Nein, genau das ist nicht der Fall. Wenn von vorne herein klar ist,
daß auf europäischem Boden noch nicht einmal ein Formular für den
Asylantrag vorhanden ist, wird es auch niemals notwendig sein.
>
> > ...und in Europa angetroffene Personen ohne Aufenthaltserlaubnis
> > würden sofort inhaftiert und binnen 24h abgeschoben:
>
> Wohin genau, wenn Du beipielsweise als Zollmensch bei einer Razzia
> auf einer Grossbaustelle einen Neger aka Schwarzafrikaner
> einkassierst? Oder einen Ostler, dem Du nichts ausser "Hitler kaputt"
> entlocken kannst? Glaubst Du ernsthaft, Ghana freut sich ueber einen
> Togoer, die Ukraine ueber einen Bulgaren? Glaubst Du, die lassen sich
> einfach einen Herrn X fuer einen Herrn Y vormachen?
Das ist ja ein Teil des Problems: Daß wir meinen, die Leute genau da
hin transportieren zu müssen wo sie herkommen. Das wissen die Leute
genau (siehe den berühmten Leitfaden für Asylsuchende, der in
Nordafrika kursiert), und werfen deshalb bei Erreichen des
Europäischen Hoheitsgebietes ihre Papiere weg.
Würde man von dieser wenig sinnhaften Praxis Abstand nehmen, und
stattdessen abgelehnte Asylsuchende unbekannter Herkunft
grundsätzlich nach Somalia verbringen, wäre mit dieser Art des
Missbrauches humanitärer Leistungen schnell Schluss.
>
> Detail am Rande: "inhaftiert" wird, gegen wen ein Haftbefehl
> vorliegt. Was Du meinst duerfte wohl einer "Festnahme" am naechsten
> kommen. Macht aber nix, haeufiger Fehler derer, die ihr
> Rechtsempfinden mittels amerikanischer Serien anreichern und
> aufwerten.
Nenn es wie du willst und spalte gern ein paar Haare: Ich rede von
"festgesetzt", "in der Bewegungsfreiheit stärkstens eingeschränkt",
"ständig lokalisierbar", "ständig kontrollierbar", "an einem
definierten Ort befindlich", in einem umzäunten Lager oder Gefängnis,
bei Widerstandshandlungen in Handschellen.
So daß man sie zum Abschieben im Zugriff hat, ohne lange
suchen/fahnden zu müssen.
>
> > Wieviele Menschen würden sich dann noch auf diesen gefährlichen, aber
> > sinnlos gewordenen Weg machen?
>
> Vermutlich genauso viele? Ich mutmasse Du uebersiehst, dass ein
> Grossteil dieser Leute bereits heute die Denke haben, "entweder
> schaffe ich's oder ich sterbe, alles besser als mein bisheriges
> Dasein".
Tja... wenn man von den genannten Möglichkeiten nur noch letztere
offen lässt, wird sich das wohl irgendwann rumsprechen, so zumindest
meine Hoffnung.