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  • DcPS

mehr als 1000 Beiträge seit 19.02.2018

Der Virus "Gleichberechtigung"

Viele, zumeist nichtreligiöse Menschen, verstehen das Anliegen der "Gleichberechtigung aller Menschen", ein humanistisches Ideal, daß zumindest dazu führen soll, daß die Geschlechter gleiche Pflichten und Rechte haben sollen, sofern dem biologisch nichts entgegensteht (die Fortpflanzung für Männer zur Pflicht zu machen klappt nicht wie gewollt, wodurch natürliche Grenzen gesetzt sind). Dort überall soll das gelten, wo es machbar ist. Realismus, nicht Feminismus oder Paternalität.

Tatsächlich arbeitet nur eine Institution, die alles bestehende am liebsten ewig so behalten möchte, dagegen: Glaubensfundamentalisten. Verschiedenster Glaubensrichtungen, der römische Katholizismus unterscheidet sich darin auch vom griechisch-orthodoxen nicht.

Es kommt hier zum Widerspruch zwischen Glauben, der humanistische Elemente enthält, und dem Humanismus an sich, der ganz simpel ein "Menschen sind alle gleich" postuliert.
Bisher hat es die Kirche nicht geschafft, dafür Gegenargumente zu liefern. Ein fürchterlich gemeines Virus, daß doch tatsächlich die Menschen so verändert, daß sie das, was gesagt wird, wörtlich nehmen!
Sogar meinen, Männer und Frauen können an den gleichen Idealen festhalten (egal ob Gott oder Allah oder wer auch immer steuern soll).

Ich denke, die Kirche muß Sachgründe klar benennen, wenn sie weiter an Altem festhalten möchte. Was könnte das sein?
Frauen können nicht andere beraten, weil sie sich um die Kinder kümmern müssen?
Frauen sind launisch, Männer nicht?
Nur Männer treiben den Blödsinn auf die Spitze?

Es gibt viele Fragen mehr, die Antworten zeigt uns die Realität. Diese ist aber nicht in der glaubensorientierten goldenen Badewanne zu finden, im individuellen Garten zur gläubigen Verführung Minderjähriger (vielleicht als Warnung vor dem Bösen?), in der abgeschotteten Welt von Klöstern und Dschungeldörfern.
Diese Realität gilt nur für sehr wenige Menschen, und dort hat sie geschichtlich eine Zeit lang genau diesen Menschen geholfen.
Heute geht das nicht mehr so, zuviel Veränderung ist notwendig, zumindest für die, die sich in den Glauben flüchten wollen, weil die Welt für sie zu undurchsichtig geworden ist.
Damit ist auch klar, wohinein die Kirche 2.0 mündet. Logisch, daß sich das diejenigen, die davon profitieren, nicht gefallen lassen wollen.
Ein "Prophet" hat mal gesagt, Revolutionen fressen ihre Kinder. Richtig, wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Genau da sind wir.
Keine Arbeit mehr für das Virus, wenn die Gleichberechtigung realisiert wurde.

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