Fischfang kostet Geld. Für Mannschaft & Treibstoff & Schiff. Die Fahrt in ein weit entferntes Gewässer ist nur dann lohnend, wenn man mit vollen Bunkern voller Fischstäbchen heimkehrt.
Ist dies nicht mehr der Fall, weil eben Fischbestände dezimiert wurden: Dann wird auch niemand mehr dorthin skippern, weil er eben seine Netze nicht mehr vollkriegt. Folge: Der Fischbestand erholt sich wieder. Bis es sich wieder lohnt dorthin zu fahren und erneut zu fischen.
Das gilt immer & überall & damit auch für alle chinesischen Fischer.
Es ist ein völlig selbstregulierendes System, auch wenn die offensichtlich ökosozialistische Artikelautorin es nicht verstehen mag.
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Es ist ganz interessant: Bei Land- und Lufttieren essen wir in den allermeisten Fällen Vegetarier wie Rinder, Geflügelhuhnente oder Omnivoren wie etwa Schweine. Letztere ernähren wir aber auch größtenteils vegetarisch. Das ist einfach deutlicher billiger, als sie mit Fleisch zu füttern, was auch funktionieren würde.
Ganz anders verhält es sich bei Schwimmtieren. Die schmackhaften Fische sind meistens keine Friedfische sondern Raubfische: Aal, Forelle, Lachs, Thon oder der zarte Zander mit die leichte Riesling, etwas beurre, lecker schmecker. In anderen Kulturen ist eben auch der Hai beliebt, ein großer Räuber vor Poseidon, Tiger der Meere (ach huch ein Tigerhai, eieiei...) Weiße Tiger, weiße Haie, jaja.
Friedfische wie Karpfen: Naja, geht so. Tranig. Räucherräuberlachs ist leckerlicher. Mit Dill & etwas Meer(rettich), anderswo Wasabi mit Maggi, also Sojasauce in Reiswickel. Pack die Stäbchen aus, das Sushi ist da... Hai & hashi, wie der Mandelaugenmensch zu sagen pflegt.
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Aber wo ist jetzt der Witz? Tja, der Witz ist liegt im Unterschied zwischen JAGD & ZUCHT. Wir haben sehr viel Erfahrung in der ZUCHT von Land- und Luftieren, das machen wir schon einige Jahrtausende mit gutem Erfolg, auch eigentlich immer mit ähnlichen Tieren. Wollschaflammbraten, Schweinswurst, Rindersteak, Pferdesalami & Hennei. (sic!, alte Frage beantwortet... ;-) Größtenteils sind das Vegetarier, die sind einfach.
Fische beherrschen wir weitaus schlechter. Wir können sie bejagen, aber bei der Zucht tun wir uns noch schwer. Und noch schwerer, weil die leckeren Fische eben meistens Raubfische sind. Der Kuh gibste Gras. Aber dem Lachs mußt Du anderen Fisch füttern. Das ist ein Räuber.
An dieser Schwelle sind wir gerade, wie wir von der Jagd (Schleppnetz et al.) auf leckere Raubfische wegkommen und sie in Aquakulturen züchten, domestizieren wenn man so will. Schwierig.
Und m.E. in der Sache nicht letztlich auflösbar. WENN der Raubfisch DESWEGEN gut schmeckt, WEIL er ein RÄUBER ist: Dann kann ich ihm auch in der Aquakultur keine Gurken geben. Dann geht er mir ein oder wenn er das nicht tut, schmeckt er halt nicht mehr, kann man ihn auch wegschmeißen. Sondern ich muß diesen Raubfisch weiterhin mit anderen Fischen füttern. Was er halt gerne frißt, artgerecht ernähren. Und das ist letztlich teuer. Steak vom Thon ist dann halt ceteris paribus etwas teurer als Steak vom Rind. Denn das frißt billiges Gras und keine teuren Fische.
bd