Sein Problem ist, dass es 2 Jahre sind, bis europamäßig was gehobenes ( Kommissionspräsident, Europäischer Rat) frei wird. Verbringt man diese Zeit im politischen Limbo, ist man tot.
Schulz ist und war sowieso nur die Marionette von Steinmeier/Gabriel. Der erste hat jetzt seine Schäfchen ins Trockene gebracht, die Frage ist eher: was macht Gabriel, wenn GroKo nicht mehr geht? Und GroKo-Rettung war die einzige Aufgabe von Schulz. Bei 20% (Januar'17) bestand die Gefahr, dass die CDU es mit den Grünen macht (FDP damals noch unter 5%), alleine, weil man mit dem Ergebnis und dem Dicken sehr unglaubwürdig wäre, als Regierungspartner.
Jetzt holt sich der Dicke seine Zustimmungswerte als Hobby-Diplomat und trumpft mit plumpen Antiamerikanismus, sorry Antitrumpismus.
Ich gehe davon aus, dass Gabriel seine Haut vielleicht als Fraktionsvorsitzender rettet (Oppermann wird geopfert) und Schulz bleiben darf. Man darf nicht vergessen, dass er, anders als Steinbrück, nicht nur Kanzlerkandidat, sondern auch SPD-Vorsitzender ist. Und von denen hatte die SPD in den letzten 13 Jahren ganze *7*. So ist es da Stabilität angesagt.
Bleibt natürlich noch die Frage, wer für den Fall einer desaströsen Niederlage schon jetzt die Messer wetzt (so wie Merkel 1999: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/merkel-in-der-faz-kohl-hat-der-partei-schaden-zugefuegt-a-57495.html). Vielleicht bastelt jetzt schon die Nahles an einer Attentattruppe? Dafür hat sie aber wohl zu wenig Schneid, Verstand und Beziehungen und Ehrgeiz.