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  • Artur_B

mehr als 1000 Beiträge seit 09.09.2004

Absolut richtig

und eine notwendige Korrektur dessen, was die letzten 30 Jahre abging. Der kapitalistische Westen kam nach dem Ende des Ostblocks einfach den Schluss, er hätte auf ganzer Linie recht gehabt. Da im Ostren sei nichts, was erhaltenswert wäre. Grund dafür, den Sozialstaat weitgehend zu entfernen und einen neoliberalen Rollback zu fahren, der nichts anderes ist als der Manchesterkapitalismus in Neuauflage und inzwischen dieselben Ergebnisse zeigt. Nach 30 Jahren ist der Neoliberalismus kein Hoffnungsträger mehr, er ist ein alter, kranker Mann, der mit der Welt hadert. Da setzen sich gewisse Debatten auf die Tagesordnung und Herr Tragen macht das ausgezeichnet.

Überhaupt nichts gäbe es, was da im Ostblock erhaltenswert sei, hieß es. Da ist eine Richtigstellung notwendig. Und vor allem: die Russen dachten, sie hätten Frieden, wenn sie die Systemkonkurrenz beenden. Nichts falscher als das. Ein aggressiver, rücksichtsloser Imperialismus bedroht sie auch als kapitalistisches Land. Dass die KPdSU dies richtig erkannt und richtig eingeschätzt hatte, bedeutet natürlich im Nachhinein einen dicken Pluspunkt. Und vielleicht ein Stück nachträgliche Legitimation.

Natürlich standen sich im Kalten Krieg die klassischen Industrieländer und der auch bis dahin zurückgebliebene Osten gegenüber. Plus die Habenichtse der Welt, die da mitmachten. Dass nun die Reichen gewonnen haben, ist ja nun wirklich nicht die große Überraschung. Hinzu kommen die Verwüstungen im Osten durch die Weltkriege plus die ständige atomare Bedrohung durch Atomschläge. Dank Herrn Kompa wissen wir jetzt, dass die Amerikaner tatsächlich über eine Komplettauslöschung der Sowjetunion mit Atomraketen nachdachten. Früher hielt man das für Sowjetpropaganda.

Ich werde in der Debatte meine Linie beibehalten: die KP Chinas hat aus allen Ereignissen die richtigen Schlüsse gezogen. Kommt.

Gruß Artur

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