Man wundert sich, fühlt sich zurückversetzt in die 70er Jahre des letzten Jahrhunderts, wenn nun eine ökonomische Theorie als zukunftsrelevant wieder angesprochen wird.
Wieviele Teile soll es denn noch geben, zu dem "DIAMAT", dem historischen Materialismus, denn etwas anderes als Utopie kann auch die ökonomische Analyse von Marx nicht sein.
Ein Neoklassiker, damals an der Uni sagte: "rein ökonomisch betrachtet stellt sich nur die Frage.... Plan-oder Marktwirtschaft, alles ander ist Weltanschauung."
So unrecht hatte er nicht.
Die ganze "Mehrwertdiskussion", wenn sie denn überhaupt eine ist oder war, bleibt eine virtuell abstrakte Induktion aus problematischen Prämissen, also deduktiv unergiebig und ohne faktische Relevanz und Evidenz. (Ökonomie als forschen nach Ponderabilien in seinem Fach zeigte kein schlüssiges Resultat)
Warum stellt der Autor diese Frage immer noch? Ich vermute, weil er sich (Marx) kenntlich zeigen will und zudem sich versiert/ beliebt machen möchte.
Kann er damit überzeugen und weshalb verläßt er diese grundsätzlichen Fragen auch gleich. Warum? Vielleicht wehrt sich gegen "Begriffsverwirrung".
Ein Totschlagargument aller Neo-Marxisten, das er vorher angesprochen hat, ..... besser ihrer subversiv philosophischen, ja ich meine ganau das: philosophischen Gesinnung, nicht ausgesetzt sein will.
Der Rest des Artikels erschließt sich von selbst:
Apologetik in Niederungen einer "revisionistischen" Deutung seiner (maxschen) Lehre:
Marx kennt all diese Unterschiede zwischen den verschiedenen Staaten und ihren besonderen Gegebenheiten (Stichwort: "moralisches Element" der kapitalistischen Produktion). Deshalb hat der Kapitalismus in verschiedenen Ländern unterschiedliche Verlaufsformen, weil jeweils unterschiedlicher Betreuungsbedarf ansteht und die staatlichen Durchsetzungsmittel sich von Staat zu Staat unterscheiden.
und
Marx selbst wollte die Rolle des Staates in späteren Werken explizieren. Stellenweise hat er das in seinem Briefverkehr getan. Da er verstarb, bevor er dieses Projekt angehen konnte, war es an der marxistischen Nachwelt, dies zu Ende zu führen. Es gab unter Marxisten in den 1970er Jahre eine "Staatsableitungsdebatte", die sich genau mit dieser Frage befasste. Dies wurde von der "Marxistischen Gruppe" (Eigenname), einem bundesweiten Autorenkollektiv letztlich auch geleistet, jedenfalls zu meiner Zufriedenheit.
Anmerkung: Die MG___ ("Marxistische Gruppe", mein Prof., selbst Maxist aber eher orthodox, nannte sie damals "Maschinen-Gewehr".),___ war nun wirklich das "Letzte"...., die personifizierte Dialektik, nach Hegel, die sich dann selbst aufhob, um im Niemandsland zu landen......:-D B-)
p.s. Ich studierte (u.a.- und zudem) damals auch an der FU in Berlin...
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (31.08.2020 17:20).