Ich hätte mir da auch ein zumindest knapp gefasstes Argument gewünscht und nicht nur Werbung für ein Buch von Wolf.
Auch dies Hingerotzte finde ich arg kryptisch, erschließt sich mir nicht:
Die Frage, ob und wann dann mit einer #MeeToo-Diskussion beim Wertthema zu rechnen sei, blieb seitens der "Wertkritiker" unbeantwortet.
Soll das soviel heißen wie, dass Roswitha Scholz' Arbeiten zur Wertabspaltung unter der Würde von Verkehrungstheoretiker_innen des Abstrakt-Allgemeinen sind? Ob's Residuen der Sklavenarbeit, Lohngefälle zwischen Europa und Asien oder halt zumeist weibliche Reproduktionsarbeit im Off der realgeschichtlichen Wert-Dynamiken des Globalkapitalismus gibt, ist alles egal, solange nur klar ist, dass Marx mit Fetisch eine gesellschaftliche Form meinte?
Diese Passage legt zumindest nahe, dass die Quantitäten von Tauschwerten den Autoren nichts bedeuten:
Neben den zwei Arten von Arbeiten, die von vielen – auch angeblichen – Marxisten in die marxsche Theorie hineininterpretiert wurden, hat der Autor kreativ eine dritte Art ge- beziehungsweise erfunden, die "abstrakte gesellschaftlich notwendige Arbeit bzw. Arbeitszeit".
Qualität (Fetisch, gesellschaftliche Form, Verkehrung) ist alles?
Das kontrastiert irgendwie sonderbar mit dem Proudhonismus am Ende von https://www.heise.de/tp/features/Zur-Wertdefinition-5000507.html:
Natur- und Gesellschaftsform sind dann [in (irgend-)einer Gesellschaftsform ohne Warenproduktion)] nicht mehr getrennt und gegensätzlich, sondern mit der (abstrakt) allgemeinen Arbeitszeit wird die individuelle Arbeitszeit gemessen, auch wenn es, wie Marx sagt, dann zu Ungerechtigkeiten kommt, weil die unterschiedlichen Arbeiten mit verschiedener Intensität, Geschick und Erfahrung etc. ausgeführt werden.
Im Kapitalismus sind die Fetsichquantitäten uninteressant und im Verein freier Menschen gilt nicht, dass alle sich nach ihren Fähigkeiten einbringen und nach ihren Bedürfnissen bedienen, sondern Arbeitszeit-Protokollismus?
Da finde ich Altmanns Analogie zur Gravitation ja fast sympathischer, die immerhin zu veranschaulichen versucht, dass es um eine konkrete Dynamik von Vermittlungsverhältnissen geht ...