Den Wert durch Kritik zu vernichten, findest du absurd, ihn aber durch Verständnis seiner Entstehung zu vernichten, nicht?
Hättest du jetzt vom Aufbau einer gestrengen Partei, Diktatur des Proletariats, langem Marsch durch den Sozialismus gesprochen, um irgendwann mal im Kommunismus anzukommen, ok, da hätte ich wohl nichts gegen gesagt.
Höchstens gedacht an
Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte, achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen, achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten, achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter, achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal
Wenn's hier aber bloß um diesen antiken Streit gehen soll, ob "logisch-historisch" auf 'nen göttlichen Henne-Ei-Ursprung abzielt oder auf sich in der Geschichtlichkeit ablagernde Gesetzmäßigkeiten der fließenden Aktualität, dann frage ich mich mal wieder, warum Leute glauben, dass früher irgendwas besser, bedeutsamer oder einfacher gewesen wäre. Verklärender Romantizismus, Betäubung aktueller Trauer mit Hoffnung darauf, dass es dereinst einen Grund für all die Trauer gegeben haben könnte, der so gut ist, dass ihn zu kennen wäre, als wäre die Trauer nie gewesen. Sollte das aber falsch sein: Wollen wir nicht dennoch daran arbeiten, die morgige Trauer nicht stattfinden zu lassen?