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  • SoShy

mehr als 1000 Beiträge seit 01.09.2018

Re: the shitbird is coming home

blu_frisbee schrieb am 26.12.2021 10:44:

SoShy schrieb am 25.12.2021 17:05:

Nur mal so mitten rein gesprungen ...
Und einfach mal ein Realitäts Check:

Bei der Ausbeutung (der Arbeiter) sind Vor- und Nachteil klar verteilt: Die Kapitalistenklasse hat den Nutzen, indem sie sich Mehrwert aneignet, die Arbeiter den Schaden, indem sie Lebenszeit und -kraft für das Wohl der Kapitalistenklasse zu verschwenden gezwungen sind.

Okay, dieser Punkt sei klar, sagt der Autor. Wenn seine Aussage richtig ist, ist sie immer richtig. Wir können sie eigentlich einfach prüfen, wenn wir in einem kapitalistischen Staat das Leben eines Arbeiters "gestern", mit dem Leben eines Arbeiters "heute", vergleichen.

Oder aber noch besser, weil weniger von historischem Flimmern wie Kriegen etc. überlagert, das Leben eines Arbeiters vor 100 Jahren und das Leben eines Arbeiters heute.

Da hätten wir also:
- 60 h Arbeitszeit gegen 40 h Arbeitszeit.
- Lehrgeld musste gezahlt werden, heute bekommt der Lehrling einen kleinen Lohn
- heute KV, AV, RV, damals, falls vorhanden, alles rudimentär.
- damals und trotz Arbeit, Hunger und Armut. Heute, genug Nahrung, KV, AV, RV.
- damals Kinder satt, schlechte Hygiene, Klo im Hof oder auf dem Flur, Badewanne im Schwimmbad. Wäsche im Badezuber. Frauen: Küche und Herd.
Heute: eigene Dusche, WC, Berufausbildungen für Frauen selbstverständlich, Spül, Waschmaschinen, etc.

Erzähl das den Koltanmineuren im Kongo, den Kindersklaven in den Kakaoplantagen der Elfenbeinküste, den Textilarbeitern in Pakistan, den Tomatenpflückern in Italien, ...

Ich möchte mich nicht heraus reden und behaupten der Kapitalismus würde solche Verhältnisse nicht nutzen. Allerdings entstehen viele Schweinerien bevor der Kapitalismus nutzniessen kann. Da gab es Kolonialismus, es gibt Stamesfürsten und Dikatatoren, es gibt keinen Rechtssataat und jede Menge Korruption, es gibt illegale Einwanderungen und Mafiöse Strukturen.

Der Kapitalist ist da nur einer von vielen Plagen.

Die Ausbeutung findet nicht mehr in den kernkapitalistischen Ländern statt.
Dort werden die Arbeiter mit imperialistischer Lebensweise sediert.
Aber: the shitbird is coming home.

Der Shitbird soll nach Hause kommen. Die Milliardärsklasse möchte gerne die westlichen Länder entsolidarisieren und die Sozialsysteme auflösen. Und leider machen in D. UK und der USA die Politiker die Chose mit.

In vielen Ländern ausserhalb des Westens wird man gerne ausgebeutet. Wie schon geschrieben, die Chinesen finden den Kapitalismus bestimtm Klasse, kein Wunder bei 9% Lohnsteigerung p.a. unmd einem Medianeinkommen von 9500 $.

Wer nur mal so mitten reinspringt pflegt eurozentristische Sicht.
Kapitalismus ist längst global geworden.

Siehe oben.

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