… und in unserer Politik machen sich mit immer adipös aufgeblähterem Staatsapparat und den Interessen der Funkionärskaste und anderen Staatsprofiteuren auch immer stärker etatistisch-kollektivistische Züge breit.
"Kollektivismus" in Gestalt des Organisationseigentum eines großen Unternehmens im Modell eines intelligenten Marktes ist das Gegenteil einer formalen kollektiven Führung, die real immer noch das Führerprinzip umsetzt, so wie es bisher war.
Solche Form von Kollektivismus (etwa in den Vorstandsetagen oder Aufsichtsräten, bei den Parteitagen, in den Fraktionen) ist deshalb so desaströs in den Wirkungen, weil die persönliche Verantwortung nicht mehr existiert.
Freiheit muss mit Verantwortung verbunden sein und Verantwortung mit Freiheit, aber beides bedarf der Vernunft. Wo aber soll Vernunft entstehen in einer vom Profit getriebenen Gesellschaft, die sich immer mehr in individualisierte Weltbilder oder als extremes Gegenteil, in sektenartigen Gruppierungen aufspaltet?
Den Kollektivismus der FFF, oder der Fraktionszwang der Parteien, all das sind schädliche Wirkungen eines Kollektivismus, wie ihn Marx nie gemeint hat.
Deshalb ist er auch Feuerbach gefolgt in der Ablehnung der Religion als Opium für das Volk.
Leider ist es aber so, dass die meisten Parteiführer Marx Ideen in eine Religion verwandelt haben. Die Hölle gab es eben für manche nicht erst nach dem Tod, sondern schon vorher. Sieht man schon mal am Beispiel der Außenseiter von Parteien wie Boris Palmer, Sahra Wagenknecht oder auch den Professoren, die sich nach ihrer Emeritierung partiell gegen die Entscheidungen der Regierungen stellen.
Wir erleben es immer wieder, wie Menschen aus ihren Funktionen entfernt werden, weil sie sich um kritisches Denken und um Aufklärung bemüht haben. Nicht erst seit gestern, das gibt es heute immer noch und zwar mit einer steigenden Tendenz, die Menschen dazu treibt, selber die Schere im eigenen Kopf anzusetzen.
Nun, manche haben nur in ihrem Kopf, was denen andere mit den Trichtern eines mangelhaften Bildungswesens oder über die Bilder und Videos der Medien implantiert haben, ohne dass diese Menschen die Inhalte selbst beurteilen können.
Dann kann man natürlich zu der Einschätzung kommen, man würde in einer freien Welt leben. Man muss erst mal richtig denken können, aber dann muss auch noch die Umsetzung in der TAT überhaupt möglich sein und dann sollte das Gedachte aber auch so umgesetzt werden, dass das erstrebte Ziel dabei heraus kommt.
Das geht wohl erst, wenn sich Menschen in ihrer Kooperation einig werden können und immer wieder kritisch und ehrlich prüfen, ob die Ziele wirklich so erreicht werden können.
Wenn aber jede wirtschaftliche Tätigkeit nicht einfach an der Reproduktion jener Verhältnisse ausgerichtet ist, die morgen immer noch den Fortschritt ermöglicht, sondern an den kurzfristigen Profiten aus der Macht des Kapitalgebrauchs, dann wird es nichts mit der Weltenrettung, die nur die Rettung des Kapitalismus meint.
Dort wo die Arbeit hochgradig vergesellschaftet ist, muss es natürlich sowohl eine Verantwortung als Organisation geben als auch die persönliche Verantwortung innerhalb eines Kollektivs, die die gesellschaftliche Arbeitsteilung hervorgebracht hat und damit auch den wachsenden Tunnelblick des Fachpersonals als Fachidioten.
Die Überwindung der heutigen Arbeitsteilung kann nur dialektisch als Prozess eines persönlichen Freiheitsgewinns realisiert werden, indem die Menge an notwendiger Lohnarbeit für jedes Mitglied der Gesellschaft sinkt und die Möglichkeiten freier unbezahlter Arbeit erweitert werden, damit so eine emanzipierte Bürgerschaft entstehen kann, die durch die Herausbildung gesellschaftlicher Superintelligenz zumindest die schwersten Fehler vermeiden kann.
Heute haben wir als Bürger gar keine Wahl trotz QM-Systemen, wir finden gar nicht die Produkte auf dem Markt, die sich ein emanzipierter gebildeter Bürger wünscht, etwa Software und Hardware, die hinreichend sicher ist, Medienangebote die frei von der Wiederholung falscher Stereotype sind, Universitätsprofessoren, die sich der Öffentlichkeit, der Praxis und der Kritik stellen.
Nicht mal bei den Lebensmitteln gelingt das hinreichend, das ist sogar Özdemir aufgefallen. Nur wird das wieder nur ein Blinken mit vermeintlichem Fortschritt oder führt das wirklich zu einer besseren Produktionsweise?
Der i-Markt kann ökologische Landwirtschaft mit Marktmethoden finanzierbar machen, indem ein Teil der echten Grundsicherung diese aufwendigere ökologische Produktionsweise ermöglicht, ohne dass dabei Mondpreise gebildet werden und dann ein Teil dieser Produkte in Containern landet.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (27.12.2021 14:06).