Sorry, lieber alterweissermann, Sie verwechseln hier Ursache mit Wirkung. Die Vorgeschichte des Kapitalismus hat Marx in seinem Kapital in Abschnitt 24. Die urpünglicher Akkumualtion beschrieben. Man sollte bei dem Studium dieses Buches diesen Abschnitt möglichst an den Anfang setzen; dann erkennt man, dass diese Vorgeschichte einer der schlimmst, blutrünstisgten Phasen der modernen Geschichte darstellt. Wenn „das Geld mit natürlichen Blutflecken auf einer Backe zur Welt kommt“
so das Kapital von Kopf bis Zeh, aus allen Poren, blut- und schmutztriefend.“ (K.Marx). Wie Karl-Heinz Deschner eine Kriminalgeschichte des Christentums geschrieben hat, so benötigen wir endlich eine Kriminalgeschichte des Kapitals. K.-H. Deschner hat einen Zeitraum von ungefähr 2000 Jahren bearbeitet, das Kapital mit seiner Vorgeschichte umfasst ungefähr 500 Jahren. Deschners Sammlung umfasst 11 Bände mit ungefähr 5000 Seiten; eine analoge Kriminalgeschichte des Kapitals müsste für einen kleineren Zeitraum von 500 Jahren sicher 20 Bände mit insgesamt 10000 Seiten erfordern. Einen ersten Einblick in diese Gewalt-Geschichte des Kapitals bietet das Schwarzbuch des Kapitalismus von Robert Kurz. Schon allein die kriminalistische Aufarbeitung der Kolonialverbrechen erfordert eine umfassende separate Abteilung. Und diese Verbrechen des Kapitals dauern bis heute fort. Ich erinnere hier an die Verbrechen im Kongo. Diese sind noch keineswegs aufgearbeitet oder gesühnt.
So, und jetzt kommen Sie daher und sagen, dass man den Kapitalismus - um Gottes willen - nicht bekämpfen darf. Das kapitalische System ist ein kannibalistische Konkurrenzgesellschaft, welche die Natur und den Menschen zerstört. Und der erste Handlungsgrundsatz der Gegenwart kann nur darin bestehen, dieses kannibalistische System zu beseitigen, zu überwinden.