Pnyx (1) schrieb am 15.08.2021 02:44:
Nun lasst aber gut sein, die Frage ist genügend breit gewalzt. Der Hype führt nur zu einem weiteren Festklopfen der Ansicht, die Ermordung von Partnerinnen bzw. nahen weiblichen Verwandten sei in Deutschland ein vorwiegend moslemisches Problem. Die Wirklichkeit sieht anders aus. Auch wen die eifrige Gärtner, im Gegensatz zu Goldmann das nicht thematisiert. Aus dessen Artikel:
Nach den jüngsten Zahlen des Bundeskriminalamtes wurden im Jahr 2019 exakt 141.792 Fälle von "Partnerschaftsgewalt" polizeilich erfasst. 117 Frauen haben infolge der Gewalt ihr Leben verloren.
und vergleichsweise:
Das Ergebnis der bisher einzigen quantitativen Studie zu "Ehrenmorden" in Deutschland: 78 versuchte oder vollendete Tötungsdelikte im Zeitraum von 1996 bis 2005.
Also durchschnittlich knapp 8 Fälle pro Jahr.
Wenn würde mich darauf einlassen ... aber dazu fehlen mir 2 Informationen.
Wie sieht es mit den Ehrenmorden im Intervall 2015-2020 aus? Seit 2005 hat sich hier Bevölkerungstechnisch einiges getan, in dem von dir genannten Zeitraum waren hier noch lange nicht so viele Religioten unterwegs, da dürfte die Zahl der Muslime annähernd mit der Anzahl Türken korrelieren und jene sind halbwegs harmlos, was das Thema betrifft. Ja, die libanesischen Clans gab es da auch schon und ein paar Bosnier und noch ein paar alte Flüchtlinge vom Irak-Iran-Krieg. Aber das sind alles kleinere Gruppen gewesen - im Vergleich zu den Massen, die seit 2012 so kommen und vorläufig in 2015 gipfelten.
Die zweite Information die fehlt: Partnerschaftsgewalt ... wie schlüsselt sich das so auf? Sind das lauter Dieter und Horsts die hier im Streit mit Elfriede und Sahra etwas eskaliert sind oder fallen darunter auch Muslime, die ihre Frau etwas zu heftig gezüchtigt haben, weil sie nicht ausreichend verschleiert einkaufen waren?